Gemeinde beleuchtet seine Schwachstellen
Gemeinderat beschließt Förderung von Thermografie-Aufnahmen - Klimaneutrale Gemeinde als Fernziel für 2035

Das Bammentaler Rathaus. Archiv-Foto: Reinhard Lask
Bammental. (bmi) Bis 2035 will die Gemeinde klimaneutral sein. Das heißt: ihren Energiebedarf komplett durch erneuerbare Energien decken. Ein ehrgeiziges Ziel, zu dem sich der Gemeinderat im Oktober 2014 bekannt hatte. Ein Weg dahin ist es, durch Effizienzsteigerung weniger Energie zu verbrauchen. Zum Beispiel, indem bei Häusern die energetischen Schwachstellen aufgedeckt und behoben werden.
Das funktioniert in einer Gemeinde natürlich nur dann, wenn die Bürger mitmachen. Und wenn sie Anreize bekommen. Also hat der Gemeinderat nun das Förderprogramm "50x50 Thermografie" beschlossen und dafür 2500 Euro in den Haushalt eingestellt. Die ersten 50 Anträge für eine Gebäudethermografie bei der AVR Energie GmbH bezuschusst die Gemeinde mit je 50 Euro. Wer sein Haus mit Hilfe einer Infrarotkamera auf Wärmeverluste durchleuchten will, muss statt 119 nur 69 Euro zahlen. Der Anmeldungszeitraum hierfür läuft zwischen dem heutigen 1. Dezember 2017 und dem 31. Januar 2018, die Aufnahmen werden im Februar durchgeführt.
Dieses Jahr gab es die Aktion bereits und wurde von 26 Bammentalern in Anspruch genommen. Zu wenig - zumindest, wenn es nach Albrecht Schütte (CDU/BV) geht. Auf seine Anregung hin hat die Gemeinde einen zusätzlichen Anreiz geschaffen. Neben der Zuzahlung zur Thermografie-Aufnahme wird für einen der Teilnehmer am Förderprogramm ein sogenannter Sanierungsfahrplan übernommen. Dies sei laut Susanne Lang, der Energiemanagerin der Gemeinde, ein weit ausführlicheres Programm im Wert von circa 700 Euro, inklusive detaillierter Einzelmaßnahmen zum Energiesparen. Und ein weiterer Schritt zum großen Ziel, 2035 klimaneutral zu sein.



