Lebensgefahr bei 33-Jährigem nicht ausgeschlossen
Mann hatte sich ausgeschlossen und kletterte über den Balkon

Leimen. (aham) Es begann mit einem Malheur, das jedem passieren kann - und nun liegt ein Leimener mit sehr schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der 33-Jährige hatte sich gestern Morgen aus seiner Wohnung in der Oskar-Trinks-Straße ausgesperrt. Bei dem Versuch, wieder hineinzukommen, stürzte er nach Polizeiangaben acht Meter in die Tiefe.
Wie Christoph Kunkel, Sprecher des Polizeipräsidiums in Mannheim, berichtet, stand der Mann vor seiner Tür und merkte, dass der Schlüssel noch drinnen lag. Er überlegte, wie er in seine Wohnung gelangen könnte - und kam auf die Idee, über den Balkon hineinzusteigen.
Er ging ein Stockwerk höher, in die dritte Etage, zu seinem Nachbarn und fragte diesen, ob er von dessen Balkon auf den eigenen hinabsteigen könnte. Der Nachbar gestattete dies - und das Unglück nahm seinen Lauf.
Offenbar wollte der 33-Jährige nicht nur über die Brüstung steigen und sich von dort hinabhangeln - was natürlich auch gefährlich gewesen wäre. Er nahm das Regenfallrohr als Kletterhilfe. Doch auch das erhöhte die Sicherheit nicht: Der Mann verlor den Halt und stürzte in die Tiefe.
"Wir können noch nicht sagen, ob er an dem Regenrohr abgerutscht ist oder sich vergriffen hat", sagte Polizeisprecher Christoph Kunkel im Gespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Das müsse noch geklärt werden, seine Kollegen würden ermitteln.
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Der Beamte wies darauf hin, dass der 33-Jährige nach dem Sturz zwar noch ansprechbar gewesen sei. "Aber in diesem Moment gibt es natürlich wichtigere Dinge, als den genauen Unfallhergang zu klären", so Christoph Kunkel.
Der Nachbar, der den 33-Jährigen auf seinen Balkon gelassen hatte und dessen Sturz aus acht Metern Höhe wohl mit eigenen Augen hilflos mit ansehen musste, alarmierte gegen 8.15 Uhr die Rettungskräfte. Zu allem Unglück war der Mann nämlich auch noch auf einer Stelle aufgekommen, die nicht nur mit Gras bedeckt war. Zum Teil lag auch Kies in dem Bereich.
Der Mann wurde notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei konnte Lebensgefahr am Freitag noch nicht ausschließen.



