A6 bei Wiesloch/Rauenberg

Sattelzug fährt auf Reisebus auf – Fahrer lebensgefährlich verletzt (Update)

In dem Bus befanden sich 44 Personen – Rettungshubschrauber im Einsatz

02.07.2018 UPDATE: 02.07.2018 10:25 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Wiesloch/Rauenberg. (rö) Wieder einmal Großeinsatz für die Rettungskräfte der Region: Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn A6 wurde am Montagmorgen gegen 8.50 Uhr der Verursacher, ein 43-jähriger Lkw-Fahrer, lebensgefährlich verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Zehn Passagiere eines Reisebusses mussten mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden.

Von einer "riesigen Schrecksekunde" berichtete Wieslochs Stadtbrandmeister Peter Hecker, sei die Freiwillige Feuerwehr doch mit dem Einsatzstichwort "Lkw gegen Bus" alarmiert worden, was das Schlimmste befürchten ließ. "Man kann von Glück reden, dass hier nicht mehr passiert ist", erklärte Kreisbrandmeister Udo Dentz.

Wie die Polizei berichtet, war der 43-jährige Fahrer eines Sattelzugs im Baustellenbereich in Höhe der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg einem Reisebus hinten aufgefahren, dessen Fahrer verkehrsbedingt hatte bremsen müssen. Der Bus wurde durch die Wucht des Aufpralls auf einen weiteren Lkw geschoben. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 120 000 Euro.

"Das mit der Rettungsgasse hat heute besser funktioniert", sagte Peter Hecker der RNZ. Die Feuerwehrkollegen aus Sinsheim seien dagegen zunächst nicht bis zur Unfallstelle durchgekommen, da die Autobahn komplett dicht gewesen sei, und hätten auf Feld- und Schleichwege ausweichen müssen. Insofern habe sich das System, dass bei schweren Unfällen beide Wehren ausrücken, erneut bewährt.

"Anders kommen wir nicht an die Einsatzstelle hin", sagte Hecker. Für die Feuerwehr ging es nach den Worten des Stadtbrandmeisters dieses Mal vor allem um die Unterstützung der Rettungsdienste, die beim Eintreffen der Wehr bereits vor Ort waren. Sie hatten den schwer verletzten Unfallverursacher zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Lkw geborgen und medizinisch erstversorgt, ehe er mit dem Hubschrauber abtransportiert wurde. Auch die Seniorenreisegruppe im Bus, neben dem Fahrer weitere 43 Personen, wurde laut Hecker von den Rettungswagenbesatzungen versorgt.

Während die Verletzten mit Krankenwagen in Kliniken gebracht wurden, beförderte die Feuerwehr mit ihren Mannschaftstransportwagen die unverletzten Passagiere. Im DRK-Heim in Wiesloch wurden sie mit Essen und Getränken versorgt, bevor sie von einem Ersatzbus abgeholt wurden.

Neben den Feuerwehren Wiesloch und Sinsheim sowie dem Kreisbrandmeister waren das DRK Wiesloch und Sinsheim, unterstützt von Kollegen aus Leimen, Rauenberg und Eschelbach, der Rettungshubschrauber und die Autobahnpolizei im Einsatz.

Während der Landung des Rettungshubschraubers wurde die A6 vorübergehend in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Gegen 11.30 Uhr konnte der Verkehr in Richtung Heilbronn wieder auf beiden Fahrstreifen freigegeben werden. In Fahrtrichtung Mannheim dauerten die Aufräum- und Reinigungsarbeiten dagegen bis 14 Uhr an, dafür musste ein Fahrstreifen weiter gesperrt bleiben. Der Verkehr staute sich hier zwischenzeitlich auf bis zu 20 Kilometer, auch in der Gegenrichtung gab es einen Rückstau.

Update: 2. Juli 2018, 17.15 Uhr

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