60 Jahre Lebenshilfe Weinheim

Von der Selbsthilfeinitiative zur Institution

Der Festakt verdeutlichte, was bei der Eingliederung von Menschen mit Behinderungen erreicht worden ist.

15.03.2023 UPDATE: 15.03.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 48 Sekunden
Rund 200 Menschen waren zum Festakt in die Aula des Privatgymnasiums gekommen, darunter auch die langjährige Lebenshilfe-Vorsitzende Renate Schnelle (2. Reihe, 2. v. l.). Foto: Kreutzer

Von Günther Grosch

Weinheim. Familienunterstützender Dienst, Schulbegleiter und Schulassistentinnen an Regelschulen für benachteiligte Kinder, ein umfangreiches Freizeit-, Sport- und Bildungsangebot sowie ein Fahrdienst, der mit seiner aus 60 Autos und Kleinbussen bestehenden "weißen Flotte" täglich bis zu 3400 Kilometer zurücklegt. "Damit Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung dort hinkommen, wo sie hin möchten", so der Geschäftsführer der Lebenshilfe Weinheim, Oliver Andres.

Es ist eine einzigartige Solidargemeinschaft, eine große Familie und eine in der Zweiburgenstadt inzwischen tief verwurzelte Institution, die sich 1963 aus einem Selbsthilfeverein betroffener Eltern von geistig und körperlich behinderten Kindern heraus entwickelte. Aus zarten Wurzeln ist sechs Jahrzehnte später ein mächtiger Stamm geworden. Auf den Verein Lebenshilfe werde gehört, wenn er sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzt und den Betroffenen damit eine echte Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht, wie die Festredner betonten.

Unter dem Motto "Glück empfinden zu können, ist eine Fähigkeit, die Menschen mit und ohne Behinderung verbindet", feierte die Lebenshilfe Weinheim am Sonntag deshalb nicht nur Geburtstag. Mit ihrem Programm sorgten die Protagonisten der Einrichtung gemeinsam mit Externen vor gut 200 Gästen in der Aula des Privatgymnasiums dafür, dass auch gedankliche Barrieren abgebaut und überwunden werden. So fand es nicht nur der Erste Vorsitzende des Vereins, Oliver Kümmerle, "bemerkenswert, welche Wertschätzung der Lebenshilfe entgegengebracht wird und wie sie von den Bürgern dieser tollen Stadt integriert wurde". Die praktische Unterstützung betroffener Familien bleibe weiter der Auftrag.

Bühne frei für „Vivida banda“: Der Jugendchor der Evangelischen Gemeinde an der Peterskirche eröffnete die Veranstaltung. Foto: Kreutzer

"Vivida banda", der Jugendchor der Evangelischen Gemeinde an der Peterskirche unter der Leitung von Anne-Christine Langenbach und der Begleitung von Simon Langenbach am Klavier, eröffnete die Feierstunde. Die Lebenshilfe verbessere mit ihrer Arbeit Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat die Lebensqualität von Menschen mit Handicap und deren Angehörigen, so

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