270 Schüler machen Zeitung

Unterrichtsprojekt geht in die vierte Runde

Sechs Schulen und zwölf Klassen machen mit

24.11.2017 UPDATE: 26.11.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden

Gruppenbild mit Zeitungen: Bei der Sparkasse fand jetzt die Auftaktveranstaltung zur vierten Runde des Unterrichtsprojekts "Schüler machen Zeitung" statt. Diesmal machen knapp 270 Acht- und Neuntklässler aus sechs Schulen der Region mit. Foto: Pfeifer

Wiesloch. (oé) Das Projekt "Schüler machen Zeitung" ist zu einer festen Einrichtung geworden. Das machte jetzt die Auftaktveranstaltung zur vierten Runde dieses medienpädagogischen Kurses deutlich: Knapp 270 Schüler aus zwölf 8. und 9. Klassen werden sich wieder vier Wochen lang im Unterricht intensiv mit dem Thema Zeitung und Medien befassen. Dieses Mal findet das Unterrichtsprojekt allerdings im Januar statt.

Vertreten sind dabei alle Schularten: Das Ottheinrich-Gymnasium ist ebenso wieder mit dabei wie die Bertha-Benz-Realschule und die Gerbersruh-Gemeinschaftsschule in Wiesloch, nicht zu vergessen die Kraichgau-Gemeinschaftsschule in Mühlhausen, die Albert-Schweitzer-Schule in Wiesloch und das Privatgymnasium St. Leon-Rot. Dort wird am 10. Januar auch die "heiße Phase" des Projekts mit einem kleinen Eröffnungsfest eingeläutet. Kai Kuntz von der Sparkasse Heidelberg, dem Sponsor des Projekts, freute sich über diese große Resonanz und auch über die zahlreichen Besucher der Auftaktveranstaltung, die in den Räumen der Sparkasse stattfand.

Nun wird sich vielleicht trotzdem mancher fragen: Ist denn die gute, alte Tageszeitung noch relevant für Kinder und Jugendliche von heute? Petra Wolff, Geschäftsführerin der Medienagentur "Promedia Wolff", hatte dazu ein paar überraschende Umfragezahlen parat. Demnach sind von den 70 Millionen Deutschen ab 14 Jahren nach wie vor 60,4 Millionen regelmäßige Zeitungsleser (eine Quote von fast 87 Prozent). Dabei halten sich die gedruckten und digitalen Ausgaben inzwischen fast die Waage: Die gedruckten Zeitungen finden noch immer 44 Millionen Leser, 40,2 Millionen bevorzugen die digitale Version (wobei viele eben auch beide Versionen lesen, wie die beiden Zahlen deutlich machen).

Dass das Medium Zeitung unvermindert populär ist, hat Petra Wolff zufolge gute Gründe: Wo sonst findet man auf einen Blick so viele Inhalte und Informationen übersichtlich nach Themen und Ressorts geordnet: von der Wirtschaft bis zum Sport, von der großen Politik bis zum Lokalen. All das schafft Orientierung und auch Identifikation mit dem eigenen Lebensumfeld, es weckt Leseinteresse und trägt zur Meinungsbildung bei. Nur wer über aktuelle Themen Bescheid weiß, kann auch mitreden und seine eigenen Argumente einbringen. Die Zeitung vernetzt, erklärt Hintergründe und wird so zum "Lotsen im Medien-Dschungel".

All das sollen die Acht- und Neuntklässler in den kommenden Wochen selbst erfahren: anhand umfangreicher Unterrichtsmaterialien, welche die Agentur "Promedia Wolff" als pädagogischer Begleiter des Projekts zur Verfügung stellt; und anhand der Rhein-Neckar-Zeitung, die von Januar an vier Wochen lang täglich an die Schulen geliefert wird und dazu einlädt, sich die Welt zu erblättern. Ziel dabei: Die jungen Menschen sollen sich in der bunten Medienwelt besser zurechtfinden und mehr Lese- und Medienkompetenz erwerben - nach Überzeugung von Petra Wolff eine "Schlüsselqualifikation", gerade auch in Zeiten von "Fake News" und "alternativen Fakten".

Und weil alle Theorie grau ist, spielt die Praxis bei diesem Projekt eine zentrale Rolle: So wird ein Vertreter der RNZ-Lokalredaktion die Schulklassen besuchen, Fragen beantworten und praktische Tipps geben, wie man einen Zeitungsartikel schreibt. Denn die Schüler sollen selbst einmal in die Reporterrolle schlüpfen, mit Stift und Schreibblock losziehen und über die Themen berichten, die sie interessieren. Das Motto dabei: Probieren geht über studieren.

Als "Appetitanreger" für die Nachwuchsreporter dienen "Recherchetermine", welche die RNZ sowie die Sparkasse Heidelberg als Projektpartner anbieten: Eine Führung durch das Rauenberger Winzermuseum und ein Nachmittag im Walldorfer Tom-Tatze-Tierheim stehen schon fest und finden im Januar statt. Selbstverständlich werden die Artikel der Jung-Reporter auch zu lesen sein: entweder im Lokalteil der RNZ oder aber dann zum Projektende in einer Sonderbeilage, die im kommenden Frühjahr erscheinen wird.

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