Der TV Großsachsen verliert nur auf dem Papier
Denn trotz der 25:29-Derbypleite gegen Nußloch feierte der TVG im letzten Heimspiel mit den Fans den Klassenerhalt - SG Leutershausen ohne Punkte in Erlangen

Außenspieler Max Schmitt war gut aufgelegt. Er traf sechsmal für Nußloch. Foto: F&S
Heidelberg. (RNZ) Die SG Nußloch gewann - vor 600 Zuschauern - verdient mit 29:25 das Derby beim TVG Großsachsen und brachte den "Saasemern" eine weitere Heimniederlage bei. Auch wenn solch ein Erfolg im Nachbarschaftsduell noch immer einen besonderen Wert hat, den beiden Mannschaften merkte man von Beginn an, dass es nicht mehr um viel ging. Großsachsen hatte die Klasse gehalten, die SG Nußloch den Vize-Meistertitel sicher - so fehlte der gewisse Pfeffer im Spiel.
Großsachsen scheiterte immer wieder am bestens aufgelegten Marco Bitz im Gehäuse der SG und leistete sich einige Fehlwürfe vom Siebenmeterstrich. Beim 17:21 (44.) betrug die Differenz erstmals vier Tore, und sollte auch nur beim 20:23 (50.) etwas kleiner werden. Zwar steckte der TVG - angeführt vom überragenden Jonas Gunst - nie auf, konnte den Vorsprung der Gäste aber nicht mehr verkürzen. Nußloch spielte die Partie souverän zu Ende und freute sich über einen verdienten Derbysieg.
"Insgesamt wäre es unfair einzelne Spieler hervorzuheben, da wir im Verbund eine unheimlich clevere Leistung gezeigt haben", urteilte Nußlochs Trainer Christian Job. "Dass wir in der Dritten Liga spielen, ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder Punkt muss hier hart erarbeitet werden. Das wird auch in der neuen Runde nicht anders werden. Wir hoffen aber, dass wir endlich mal vom Verletzungspech verschont bleiben", sagte Thomas Zahn, der Sportliche Leiter des TVG: "Das neue Team wird anders und jünger aussehen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir uns super verstärkt, müssen aber auch die Abgänge vieler Leistungsträger und Führungsspieler verkraften. So bleibt es weiterhin spannend." Neben den fünf Spielern sucht auch Co-Trainer Mario Ubiparip eine neue Herausforderung . Vor der Sommerpause ist Großsachsen am kommenden Samstag in Erlangen/Bruck nochmals gefordert, bevor es dann in den verdienten Urlaub geht.
TVG Großsachsen: Sitter, Boudgoust - Gunst J. 5, Kernaja 2/1, Triebskorn 2/1, Schulz 5, Spilger 3, Gunst P., Kadel, Unger, Straub, Reisig 1, Buschsieper 3, Hildebrandt 2, Ulrich 2.
SG Nußloch: Bitz, Lieb - Körner, Crocoll 4, Müller 5, Fritsch, Zeitz 4, Schmitt M. 6/5, Buse, Bitz 6, Gerdon 3, Schmitt N., Petroczi 1.
Die letzte Auswärtsreise der Saison war erfolglos. Während am Samstagabend in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle die Bundesligareserve des HC Erlangen verdiente Spieler verabschiedete und gemeinsam mit den Fans mit Freibier den Heimsieg begoss, schlichen die Akteure der SG Leutershausen leise vom Parkett. Mit 25:32 mussten sich die Roten Teufel verdient bei den Mittelfranken geschlagen geben, die personalgeschwächte Mannschaft von Trainer Frank Schmitt erlaubte sich insgesamt zu viele Fehler, die die junge, dynamische Erlangener Auswahl mit schnellen Gegenstößen eiskalt bestrafte. Erfreulich war aber, dass am vorletzten Spieltag der Drittliga-Saison SGL-Abwehrchef Manel Cirac zurückkehrte und nach überstandener Verletzung sein Comeback feierte.
"Das ist aktuell einfach eine sehr schwierige Situation", sagte Schmitt nach Abpfiff, "wenn im Rückraum so viele Stammkräfte fehlen, dann wird es einfach extrem hart." Dass Rückraumspieler Hendrik Wagner fehlte, war deutlich zu spüren. So versuchte es der SGL-Rückraum mit Philipp Jaeger, Ernst Mantek und Niklas Ruß häufig im Zusammenspiel mit dem Kreis. Es klappte nur teilweise, denn mit laufender Spieldauer hatte sich das Team von Tobias Wannenmacher auf die taktische Variante eingestellt. tib
SG Leutershausen: Hübe, Döding - Bernhardt 2, Schwarz, Stippel 1, Jaeger P. 7, Ruß 4, Cirac 1, Schwechheimer, Gasser, Hornstein 1, Seganfreddo 1, Mantek, Pauli 8/4, Streitberger.
Die Rhein-Neckar Löwen II haben im letzten Heimspiel der Saison eine beeindruckende Leistung gezeigt. Gegen den TSV Neuhausen/Filder hatte die Mannschaft der Trainer Michel Abt und Andre Bechtold lediglich acht Feldspieler zur Verfügung und gewann dennoch deutlich mit 41:31. heka
Rhein-Neckar Löwen II: Adanir - Trost 7, Braun 7, Bolius 8/2, Röller 4, Meyer 4, Kirchenbauer 3, Keller 6, Kessler 1.
Die SG Leipzig II hat am Sonntag einmal mehr bewiesen, dass sie die Mannschaft der Rückrunde ist. Gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen setzen sich die Handballer aus dem Osten mit 32:24 durch und ließen der Mannschaft von Ex-Nationalspieler Holger Löhr kaum eine Chance. Schon zur Halbzeit hatte sich Leipzig einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgeworfen - für die SGL war es bereits das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage. Die Schwetzinger hingegen stehen, nachdem man ebenfalls eine starke Rückrunde gespielt hat, nun auf dem neunten Platz. tib
HG Oftersheim/Schwetzingen: Herb, Gabel - Barthelmeß, Messerschmidt 3, Jansen 7, Zipf 2, Sauer 3, Krämer 4, Suschlik 1, Demel 3, Mehl, Krepper, Kubitschek 1.



