Sandhausen

Haus im alten Ortskern brannte bis auf Grundmauern nieder

Eine Rauchsäule über Sandhausen sorgte am Donnerstagabend für Aufsehen. 60 Einsatzkräfte verhinderten Schlimmeres.

24.07.2025 UPDATE: 24.07.2025 19:45 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Foto: PR-Video

Sandhausen. (lesa) Es war gegen 16.30 Uhr als in Leimen, Heidelberg und vor allem in Sandhausen Bürger besorgt nach oben blickten. Eine Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Sie stand über dem alten Sandhäuser Ortskern. In der dortigen Waldstraße stand ein Haus in Flammen.

In den folgenden Stunden kam es dort zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Diesen gelang in einem Kraftakt unter Voll-Atemschutz, was am wichtigsten ist: Niemand wurde schwer verletzt. Und die umliegenden Häuser konnten vor den Flammen beschützt werden.

Zunächst war der Feuerwehr "nur" ein Zimmerbrand gemeldet worden. "Wir haben aber schon auf der Anfahrt gesehen, dass das mehr ist als nur ein Zimmer", so der Sandhäuser Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Markus Zielbauer, der mit seinen Leuten nach nur fünf Minuten vor Ort war.

Das Prozedere in diesem Fall: Alarmstichwort hochstufen. Dann werden auch die Nachbarfeuerwehren aus Leimen und Nußloch alarmiert. Denn ein Gebäude in einem Hinterhof stand laut Zielbauer in Vollbrand, war eigentlich nur als brennender Würfel zu erkennen.

Das Augenmerk galt daher erst mal möglichen gefährdeten Menschenleben, wobei es schnell Entwarnung gab. Das brennende Gebäude entpuppte sich als unbewohnte Werkstatt. Lediglich eine Person musste mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt werden.

Dann richteten sich die Schläuche auf die umliegenden Häuser: "Bei einem waren durch die Hitze schon Fenster geborsten", so Zielbauer. "Wir haben eine Riegelstellung gebildet, um die anderen Häuser zu schützen." Mit Erfolg: Die übrigen Gebäude blieben heil und wohl auch bewohnbar. Das Werkstattgebäude aber brannte bis auf die Grundmauern ab.

Zielbauer lobt die 60 Einsatzkräfte und die Zusammenarbeit zwischen den drei Nachbarfeuerwehren. Neben ihnen waren Polizei und Rettungsdienst vor Ort, zudem der Stromversorger, um sicherheitshalber die Leitungen zu kontrollieren. Das DRK versorgte die Einsatzkräfte, die zwischendrin immer wieder abgelöst werden mussten, mit Essen und Getränken. Nach einer guten Stunde war das Feuer aus.

Die Arbeit für die Brandbekämpfer war aber noch nicht ganz dabei. Für die Nacht standen noch Kontrollen des Einsatzortes auf Glutnester an. Die Brandursache ist indes noch nicht bekannt.

Ort des Geschehens

Update: Donnerstag, 24. Juli 2025, 19.45 Uhr