Festnahmen nach bandenmäßigem Anlagebetrug
Betrüger gaukelten eine tägliche Auszahlung von 20.000 Euro vor. Eine Frau glaubte das.

Heilbronn. (pol/mün) Nachdem Betrüger eine Frau aus dem Landkreis Heilbronn dazu gebracht hatten, eine vierstellige Summe in eine angebliche Trading-Plattform zu investieren, konnten Beamte der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn am Dienstag, 3. Juni 2025, zwei Tatverdächtige festnehmen. Das berichten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Die Beschuldigten sollen der Frau über eine vermeintlich seriöse Online-Trading-Plattform hohe Renditen in Aussicht gestellt und sie zu Überweisungen von über 5.000 Euro veranlasst haben. Während der fortgesetzten Kommunikation, die unter anderem über eine angebliche Finanzberatungsperson erfolgte, verschafften sich die Täter mittels Fernwartungssoftware Zugriff auf den Computer der Frau. Im weiteren Verlauf soll ihr ein fingierter Finanzplan präsentiert worden sein, der tägliche Bargeldübergaben an die Täter in Höhe von 20.000 Euro vorsah.
Glücklicherweise vertraute sich die Frau einer Bekannten an, die sie über die Betrugsmasche aufklärte. Danach erstattete sie Anzeige bei der Polizei.
Beamte der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn konnten daraufhin am Dienstag einen 26-Jährigen bei der geplanten Geldübergabe festnehmen. Eine 24-Jährige, die im Fluchtfahrzeug wartete und daher zunächst als mutmaßliche Mittäterin galt, wurde ebenfalls vorläufig festgenommen.
Während der Tatverdächtige noch am Folgetag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt wurde, wurde seine Begleitung nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der zuständige Richter setzte den Haftbefehl wegen des versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betruges in Vollzug, woraufhin der 26-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Die Ermittlungen zu den Hintermännern dauern an.