Neue Turnhalle ist ein Gewinn für die Stadt
Die Sporthalle in der Keimstraße wurde knapp ein Jahr nach ihrer Inbetriebnahme eingeweiht. Es gibt 4,8 Millionen Euro Baukosten.

Walldürn. (Sti.) "Mit dem heutigen Tag hat das sportliche Leben in Walldürn im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Fundament bekommen. Die Turnhalle in Keimstraße ist zwar bereits seit geraumer Zeit vollendet, doch heute können wir das Objekt offiziell ihrer Bestimmung übergeben", freute sich Bürgermeister Markus Günther am Freitag. Knapp ein Jahr nach ihrer Fertigstellung ist die neue Sporthalle in der Keimstraße im Rahmen einer Feierstunde offiziell eingeweiht worden. Im Mittelpunkt des Festakts standen neben mehreren Ansprachen die Schlüsselübergabe, bei der Architekt Thomas Link Bürgermeister Markus Günther ein Emblem mit der Silhouette der neuen Sporthalle aushändigte, die Deponierung einer Zeitkapsel im Eingangsbereich sowie ein Rundgang durch das Gebäude.
Die Zweifelderhalle bietet Schulen wie Vereinen eine neue sportliche Heimat. Sie ist mehr als dreimal so groß wie ihr Vorgängerbau. Dank eines Trennvorhangs können die beiden Spielfelder unabhängig voneinander genutzt werden, wobei nun viele Sportarten wie Fußball, Volleyball, Badminton und Basketball möglich sind. Neuartige Spielgeräte steigern zudem die Attraktivität, und für das Tanzen hat man eine in die Bande integrierte Spiegelwand errichtet.
Die Baumaßnahme verlief ohne jegliche Unfälle und innerhalb des vorgesehenen Kostenrahmens ab. Der Gemeinderat der Stadt Walldürn hatte sich im Herbst 2016 trotz angespannter Haushaltslage dazu entschlossen, die neue Turnhalle zu errichten. "Die Baukosten in Höhe von circa 4,8 Millionen Euro stellen zweifellos eine beträchtliche Summe dar, aber Investitionen in Sport sind immer eine lohnende Sache", zeigte sich der Bürgermeister überzeugt. Günthers Dank galt Bauleiter Martin Haas und Jörg Kettemann, der – bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst der Stadt Walldürn – mit der Bauherrenvertretung beauftragt war.
Architekt Thomas Link erläuterte das Ziel für den Neubau, die Elemente der Umgebung aufzunehmen und sich in die Umgebung einzupassen. Als Beispiele nannte er die Dachform, das Dachmaterial sowie das Holz der Fassade, das die dominante Farbe des Sandsteins der benachbarten Grundschule aufnimmt und dieses in spielerischer Form weiterführt.
"Es ist somit eine Fortführung des Bestehenden in neuer Sprache", so Link. Die Dachfläche ist zu zwei Dritteln begrünt und zu einem Drittel der sonnenzugewandten Seite mit Fotovoltaik belegt. Da die neue Sporthalle stadtbildprägend sei, überreicht Link Bürgermeister Markus Günther anstelle eines symbolischen Schlüssels ein Emblem, das die Silhouette der neuen Sporthalle zeigt.
Auch interessant
Landrat Dr. Achim Brötel bescheinigte der neuen Turnhalle, im Inneren Maßstäbe zu setzen. Christina Scheuermann, die Rektorin der benachbarten Grundschule, berichtete im Namen von 316 Schülern, denen der Sportunterricht in der neuen Sporthalle sehr gut gefalle. "Der Neubau der Sporthalle Keimstraße leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewegungskompetenz und körperlichen Fitness – heute und in Zukunft", betonte die Schulleiterin. Sie dankte dafür, dass die Grundschule aktiv in die Planung mit einbezogen wurde.
Abschließend segneten Pater Leon Rawalski und Pfarrer Karl Kreß die Halle, bevor Bürgermeister Markus Günther und der TV-Vorsitzende Leo Kehl im Eingangsbereich der neuen Sporthalle eine Zeitkapsel verplombten und deponierten. Mit einem informativen Rundgang durch die neue Sporthalle klang der Festakt dann aus.
