"The Bohemians" rocken die Stadthalle
Gesang und Unterhaltung fast wie beim Original: A Night of Queen begeistert auf allen Ebenen.

Von Moritz Bayer
Eberbach. Mehr als zwei Stunden lief die Show. Weniger als zehn Minuten brauchten die Bohemians, um die Sitzplätze in der beinah ausverkauften Stadthalle zu leeren. Aber nicht, weil sie jemanden vergrault hätten. Sondern, weil dann schon sämtliche Zuschauer standen, klatschten und tanzten. Die vier Briten zauberten eine starke Show auf die Bühne und so mancher Zuschauer notierte sich auf dem Heimweg angesichts der ausgehängten Plakate gleich, dass die Queen-Tribute-Band nächstes Jahr erneut im Januar in der Stauferstadt gastieren wird.

Schlagzeuger Dan Church (alias Roger Taylor) kam zuerst auf die Bühne und animierte mit den Sticks das Publikum, ihm folgten Rob Comber (als Freddie Mercury), Christopher Gregory, der Brian May frisurentechnisch in nichts nachstand, und Kevin Goodwin (alias John Deacon). Comber ging in der Freddie-Rolle authentisch auf, Tippelschritte, Gestik, Mimik: Man fühlte sich in der Zeit zurückversetzt. Es war wirklich "A Kind Of Magic", beim dritten Song hatte er das Publikum geschlossen auf den Beinen.
Die Übergänge der zahllosen Hits der ikonischen Band waren nahtlos. Der Zwischenapplaus war noch nicht verklungen, als bereits der nächste Song angestimmt wurde. Bei "Killer Queen" grüßte Comber Eberbach — auf deutsch.
Generell spielte die Band gekonnt mit dem Publikum, Lacher waren vorprogrammiert, als Comber beispielsweise die Mitmachversuche der Zuschauer bei "Another One Bites The Dust" mit "nicht sehr gut" kommentierte. Gesanglich verausgabt brauchten die Bohemians nach dem von Jubelstürmen begleiteten "Don’t Stop Me Now" eine kurze Wasserpause.
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Die Bühne gehörte aber der gesamten Band, so zeigte jedes Mitglied in regelmäßigen Solo-Auftritten sein Ausnahmetalent. In der Pause stellte eine zum Getränkestand laufende Frau fest: "Wenn der am Schlagzeug richtig draufhaut, fangen meine Oberschenkel an, zu zucken!". Energie pur eben.
Die ließ nach der Halbzeit nicht nach. Nach langem Outro von "I Want It All" und "The Show Must Go On" kam dann die "Bohemian Rhapsody" als Paradedisziplin. Comber sprang nur so zwischen Standmikrofon, Klavier und Bühne hin und her. "Radio Gaga" wollte dann aufgrund des Mitklatschens aus dem Saal gar kein Ende nehmen. Die Bohemians nahmen das lachend zur Kenntnis und verlängerten eben etwas spontan das ...
Von Moritz Bayer
Eberbach. Mehr als zwei Stunden lief die Show. Weniger als zehn Minuten brauchten die Bohemians, um die Sitzplätze in der beinah ausverkauften Stadthalle zu leeren. Aber nicht, weil sie jemanden vergrault hätten. Sondern, weil dann schon sämtliche Zuschauer standen, klatschten und tanzten. Die vier Briten zauberten eine starke Show auf die Bühne und so mancher Zuschauer notierte sich auf dem Heimweg angesichts der ausgehängten Plakate gleich, dass die Queen-Tribute-Band nächstes Jahr erneut im Januar in der Stauferstadt gastieren wird.

Schlagzeuger Dan Church (alias Roger Taylor) kam zuerst auf die Bühne und animierte mit den Sticks das Publikum, ihm folgten Rob Comber (als Freddie Mercury), Christopher Gregory, der Brian May frisurentechnisch in nichts nachstand, und Kevin Goodwin (alias John Deacon). Comber ging in der Freddie-Rolle authentisch auf, Tippelschritte, Gestik, Mimik: Man fühlte sich in der Zeit zurückversetzt. Es war wirklich "A Kind Of Magic", beim dritten Song hatte er das Publikum geschlossen auf den Beinen.
Die Übergänge der zahllosen Hits der ikonischen Band waren nahtlos. Der Zwischenapplaus war noch nicht verklungen, als bereits der nächste Song angestimmt wurde. Bei "Killer Queen" grüßte Comber Eberbach — auf deutsch.
Generell spielte die Band gekonnt mit dem Publikum, Lacher waren vorprogrammiert, als Comber beispielsweise die Mitmachversuche der Zuschauer bei "Another One Bites The Dust" mit "nicht sehr gut" kommentierte. Gesanglich verausgabt brauchten die Bohemians nach dem von Jubelstürmen begleiteten "Don’t Stop Me Now" eine kurze Wasserpause.
Auch interessant
Die Bühne gehörte aber der gesamten Band, so zeigte jedes Mitglied in regelmäßigen Solo-Auftritten sein Ausnahmetalent. In der Pause stellte eine zum Getränkestand laufende Frau fest: "Wenn der am Schlagzeug richtig draufhaut, fangen meine Oberschenkel an, zu zucken!". Energie pur eben.
Die ließ nach der Halbzeit nicht nach. Nach langem Outro von "I Want It All" und "The Show Must Go On" kam dann die "Bohemian Rhapsody" als Paradedisziplin. Comber sprang nur so zwischen Standmikrofon, Klavier und Bühne hin und her. "Radio Gaga" wollte dann aufgrund des Mitklatschens aus dem Saal gar kein Ende nehmen. Die Bohemians nahmen das lachend zur Kenntnis und verlängerten eben etwas spontan das Abschlussstück.
Natürlich kam die Band nicht ohne Zugabe davon. Selbst wenn Comber nicht über passable Deutschkenntnisse verfügt hätte, die lauten "Zugabe, Zugabe"-Rufe waren international verständlich. "We Will Rock You", wahnsinnig intensiv eingeleitet von Dan Church, ließ noch einmal alle Vollgas geben. Als Comber beim letzten Hit "We Are The Champions" mit England-Fahne samt Queen-Aufschrift über die Bühne raste, schienen manche Zuschauer fast wehleidig, dass es vorbei war. Comber drehte die Fahne zum Erstaunen des Saals und präsentierte die Rückseite, die die deutschen Farben zeigte. Und auch die Ukraine bekam ihre mutmachende Botschaft mit Flaggengruß.
Der Applaus war lange, er war laut — und er war hochverdient.