Krippen-Landschaft ziert Glashofens Ortsmitte
Das Ensemble aus lebensgroßen Holzfiguren an der Bushaltestelle erhält viel positive Resonanz und soll jedes Jahr präsentiert werden.

Glashofen. (adb) Das Ergebnis einer tollen Zusammenarbeit zwischen Landjugend und Ortschaftsverwaltung ist die Krippenlandschaft in der Glashofener Ortsmitte. Das Ensemble aus Holz an der Bushaltestelle zieht allerhand Blicke auf sich und erhält jede Menge positive Reaktionen auch aus anderen Orten. Über die Hintergründe unterhielt sich die Rhein-Neckar-Zeitung mit Ortsvorsteher Erich Bundschuh.
"Die ursprüngliche Idee entstand in der Landjugend. Durch Corona gab es in der Kirche sehr starke Beschränkungen für Weihnachten für die Besucherzahlen. Die Krippe wurde aus Platzgründen nur in einer eingeschränkten Sparversion aufgebaut. Deshalb kam die Idee, eine Krippe im Freien zum Vorbeilaufen aufzubauen, um wenigstens ein bisschen Weihnachtsstimmung in den Ort zu bringen", informiert er. Als Standort fiel frühzeitig die Bushaltestelle im Pumphaus – schräg gegenüber von Kindergarten und Ortschaftsverwaltung – ins Auge. Auch aus einem historischen Grund, wie Bundschuh betont: "An diesem Platz befand sich die frühere barocke Kapelle, die Vorgängerin der heutigen Kirche." Der Ortsvorsteher unterstützte die Aktion nach Kräften. So stellte er nicht nur Holz und Werkzeuge zur Verfügung, sondern half auch selbst mit.
Die lebensgroßen Figuren wurden im Dezember 2020 von einigen Mitgliedern der Landjugend Glashofen gebaut. Nachdem das benötigte Rundholz im Wald geholt worden war, machte man sich ans Werk: "Geschnitten wurden etwa fünf Zentimeter dicke Bohlen aus rund zwei Meter langen Stämmen aus Fichte, die eigentlich nur noch für Palettenholz oder Brennholz taugten", führt Erich Bundschuh aus. Eine nicht zu unterschätzende Vorarbeit leistete der in Neusass lebende und wirkende Künstler Rainer Englert: Er hatte die Figuren auf die rohen Blockware-Bohlen skizziert, ehe sie die Landjugend ausschnitt und die Konturen ausfräste. "Insgesamt kamen an die 100 Arbeitsstunden zusammen", bilanziert der Ortsvorsteher, der die Aktion als lobenswert bezeichnet und das Engagement der Landjugend als sehr begrüßenswert ansieht.
Heuer wurde die originelle Installation zum zweiten Mal aufgestellt – und das sicher nicht zum letzten Mal: "Es ist vorgesehen, das Szenario jährlich zu präsentieren", betont Bundschuh, der den zwei hierfür eingesetzten Mitgliedern der Landjugend beim Aufbauen zur Hand geht. Der zeitliche Rahmen fokussiert Weihnachten und den morgigen Dreikönigstag, wobei die Tage für 2022 bereits gezählt sind: "Da die Krippe in der Bushaltestelle aufgebaut wird, wird sie kurz vor Weihnachten, wenn keine Schulbusse mehr fahren, aufgebaut und nach Schulbeginn wieder abgebaut – also in der nächsten Woche", so Bundschuh. Am Sonntag vor dem Hochfest Dreikönig wurde sie um die Heiligen Drei Könige ergänzt.
Stolz ist Bundschuh auf die Rückmeldungen: "Nicht nur in der örtlichen Whatsapp-Gruppe gibt es positive Stimmen – auch von außerorts kommen anerkennende Worte, was die fleißige und kreative Landjugend aber auch wirklich verdient hat!"