In der Kernstadt entstehen neue Wohneinheiten
An drei Standorten werden Wohnraum und Parkmöglichkeiten geschaffen.

Walldürn. (Sti.) Zehn Wohneinheiten sollen in der ehemaligen Blumenfabrik Kast entstehen. Ein Investor aus Miltenberg hat zu diesem Zweck das denkmalgeschützte Ensemble aus Fabrik- und Wohngebäude in der Bonnstraße 2 gekauft. Zuvor stand es ein Jahrzehnt leer. Die Jugendstilvilla an der Einmündung an der Bonnstraße in die Adolf-Kolping-Straße soll dabei in Sandsteinoptik erhalten bleiben. Eine Fassade, die sich der umgebenden Wohnbebauung anpasst, hatte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt Stadtrat Rolf Günther angeregt.
Ein Neubau im Bettendorfring 25 erhält dagegen weniger Wohnungen als ursprünglich angekündigt. Der Ausschuss des Gemeinderats genehmigte dem Antragsteller, das erste Obergeschoss statt für die vier ursprünglich vorgesehenen Wohnungen als Bürofläche zu nutzen. Das zweite Obergeschoss sowie das Penthouse bleiben dagegen als Wohnraum erhalten. Zudem entstehen laut den jüngsten Plänen nur noch drei Flachdachgaragen auf dem Grundstück, dafür wird die Anzahl der Stellplätze im Außenbereich erhöht.

Im Gegenzug erhält ein Mehrfamilienhaus in der Schachleiterstraße 44 das gemeindliche Einvernehmen, die Anzahl der Wohneinheiten von drei auf sechs zu erhöhen. In diesem Zusammenhang möchte der Antragsteller sechs zusätzliche Stellplätze auf dem Grundstück errichten, die von der Schachleiterstraße aus angefahren werden.
Grünes Licht gab es außerdem für einen privaten Bauantrag in der Freiherr-von-Eichendorff-Straße.

Die Firma Ibu aus Tauberbischofsheim soll für die Walldürner Abwasserbeseitigung die Schmutzfracht berechnen und hydrodynamische Nachrechnung für die bestehende Ortskanalisation anstellen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt vergab die Ingenieursleistungen für 47.625 Euro, um die Kanalisation sicher betreiben zu können. Wie Stadtbauamtsleiter Christian Berlin betonte, sei die Kläranlage rechnerisch überlastet und die Regenüberläufe müssten wasserrechtlich aktualisiert werden.
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Die Überarbeitung des Abwasserbeseitigungssystems drängt, weil die letzten Berechnungen bereits zehn Jahre zurückliegen. Die neuen Ergebnisse sollen zudem Einsparungen ermöglichen.
Das Ingenieurbüro aus Tauberbischofsheim hat umfangreiche Projektkenntnisse über die Walldürner Ortskanalisation angehäuft und bereits Vorarbeiten geleistet. Die erforderlichen Mittel sind im Haushalt 2021 bereitgestellt.



