Volksbank Franken

Filialen schließen - Die Tendenz zum Online-Banking steigt

In Buchen wird ein Kunden-Dialog-Center geschaffen - Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte zunehmend auf digitalen Wegen

21.02.2018 UPDATE: 22.02.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 11 Sekunden

Im Jahr 2018 feiert die Volksbank den 200. Geburtstag des Gründervaters Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Unser Foto zeigt (v.r.) Vorständin Karin Fleischer, Vorstandsvorsitzenden Klaus Holderbach und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Reiner Kehl. Foto: Tanja Radan

Buchen. (tra) Nach Feierabend vom heimischen Sofa aus am Laptop oder mit dem Smartphone den Kontostand zu prüfen und Rechnungen zu überweisen, ist für viele Bankkunden heute so selbstverständlich wie früher der Gang zum Schalter. "Das Kundenverhalten hat sich durch die digitalen Möglichkeiten deutlich verändert und wird es mit zunehmender Geschwindigkeit weiter tun", sagte Vorständin Karin Fleischer beim Jahresgespräch der Volksbank Franken. "Die Kunden nutzen verstärkt Online-Banking, somit sind Investitionen in die digitale Welt ein Schwerpunkt der geschäftspolitischen Ausrichtung der Volksbank", erläuterte Fleischer.

Und die Zahlen sprechen für sich: 2600 Kunden verwenden die Volksbank-App und rund 9800 das Online-Banking. Tendenz steigend. "Seit 2017 sind online auch Beratungen möglich, und das Angebot wird entsprechend genutzt", berichtete die Vorständin.

Ab Juni wird es zudem einen neuen Service geben, der das Tätigen der Bankgeschäfte für die Kunden noch bequemer und flexibler macht: Am Standort Buchen wird ein Kunden-Dialog-Center eingerichtet. "Für alle Kunden werden wir persönlich 24 Stunden an sieben Wochentagen über Telefon, E-Mail und digitale Wege erreichbar sein", so Fleischer.

Durch die Digitalisierung geht in den Filialen die Kundenfrequenz zurück. Aus diesem Grund werden die Servicezeiten entsprechend angepasst, zudem werden zwei kleinere Filialen geschlossen. Um welche es sich handelt, wird bei den anstehenden Infoveranstaltungen der Volksbank bekannt gegeben.

"Gerade auch in Zeiten permanenten technischen Fortschritts steht bei uns der Kunde mit seinen Zielen und Wünschen im Mittelpunkt unserer von genossenschaftlichen Werten geprägten Beratung", versicherte Fleischer. Die Qualität der Beratung in den Filialen sowie im Internet werde somit konstant verbessert. Insbesondere in der Zahlungsverkehrsberatung und im "Private Banking" habe die Volksbank im Jahr 2017 ihre Beratungskompetenzen weiter ausgebaut.

Es ist der Volksbank auch in Zeiten der rasanten Digitalisierung wichtig, stark in der Fläche zu sein: So wird die Filiale in Hardheim modernisiert und zu einem Finanzmarktplatz umgebaut. "Das zeigt, dass die Volksbank Franken die dezentrale Struktur auch in Zukunft aufrechterhalten wird", unterstrich Fleischer. "Beim Thema Mitarbeiter setzt die Volksbank auf Nachwuchs aus dem eigenen Haus", betonte Vorstandsvorsitzender Klaus Holderbach. Der altersbedingte Umbruch, der sich bei der Volksbank in den letzten Jahren vollzog, konnte mit jungen, nachrückenden Kollegen gemeistert werden.

Auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wurde bei der Pressekonferenz angesprochen: "Der große Verlierer ist der Sparer, vor allem die Altersvorsorge wird ausgehöhlt", sagte Holderbach. "Wir halten es für dringend nötig, dass die EZB zu einem angemessenen Zinsniveau zurückkehrt, um diese unsozialen Wirkungen zu verhindern." Holderbach äußerte sich auch zur Europäischen Einlagensicherung: "Die Ausdehnung des Einlagensicherungssystems auf alle Banken in Europa würde zu einer weiteren Belastung der Sparer führen. Wir begrüßen deshalb die Haltung unseres Bundesverbands, gegen dieses Bestreben der Politik Position zu beziehen." Auch ein Blick auf das Jahr 2018 wurde geworfen: Der durch Regulierung und Zinspolitik der EZB erzeugte Druck werde weiter anhalten, sagte Holderbach. Einen Teil will die Volksbank durch Kostenmanagement und steigende Provisionseinnahmen abfedern. Die Konjunktur bewertet die Bank als positiv und geht von einem weiteren Wachstum sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft aus. Ziel sei, die ausgewogene Bilanzstruktur zu erhalten und die gute Marktposition zu festigen.

2018 ist zudem ein besonderes Festjahr für die Volksbank Franken: Die genossenschaftliche Organisation feiert den 200. Geburtstag ihres Gründervaters Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Von ihm stammt die Aussage "Einer für alle - alle für einen".

Auch heute fühlt sich die Bank den Idealen Raiffeisens verpflichtet. Holderbach fasste diesen Anspruch wie folgt zusammen: "Gemeinsame Werte, soziale Verantwortung und Gerechtigkeit, verbunden mit Eigeninitiative und Selbstverantwortung. Dies ist die Basis der Geschäftsphilosophie der Volksbank."

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