Das leisten die "Helfer der ersten Stunde"
15 Jahre Psychosoziale Notversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis - "Helfer der ersten Stunde" wurden geehrt

"Helfer der ersten Stunde" wurden für ihr herausforderndes Engagement geehrt. Sie betreuten in 15 Jahren in rund 800 Fällen Menschen in Schocksituationen. Foto: Liane Merkle
Buchen. (lm) Ein ebenso besonderer wie ungewöhnlicher ökumenischer Gottesdienst in St. Oswald eröffnete die Geburtstagsfeier zum 15-jährigen Bestehen der Psychosozialen Notfallversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis Im Anschluss an den Gottesdienst würdigten Michael Genzwürker und Christian Nordmann vom Förderverein der Psychosozialen Notfallversorgung vier PSNV-Aktive als "Helfer der ersten Stunde" für ihren treuen und zuverlässigen Dienst: Henning Waschitschek, Christine Plass-Wiemann, Christian Ihrig und Michael Merkle.
Die Feier setzte sich nach dem Gottesdienst im Bürgersaal des Alten Rathauses unter der versierten Moderation von Christoph Jüttner fort. Dieser dankte allen, die die Arbeit der Psychosozialen Notfallversorgung durch ihre Anwesenheit bei der Feier würdigten: der Landeszentrale Baden-Württemberg, Polizei, DRK, Feuerwehr, den beiden großen Kirchen, den Notärzten, der Leitstelle, der Bürgerstiftung, dem Förderverein und natürlich den Mitgliedern. Ganz wichtig war ihm auch der Dank an die Lebenspartner, denn "ohne sie könnten wir 15 Jahre Notfallversorgung nicht feiern. Sie fangen uns auf und ertragen uns nach einem besonders schlimmen Einsatz".
In den Grußworten von Bürgermeister Roland Burger, Landrat Dr. Achim Brötel, Bundestagsabgeordnetem Alois Gerig, Pfarrer Gregor Bergdolt von der evangelischen Landeskirche in Baden, Richard Zorn als Vertreter der Polizeipräsidiums Heilbronn und Steffen Blaschek als Kreisgeschäftsführer des DRK Mosbach wurde durchgängig Hochachtung, Anerkennung, Dank und Respekt deutlich: "Die PSNV-Aktiven machen freiwillig und ganz hervorragend einen ungeheuer wertvollen Dienst, vor dem sich normalerweise die Menschen drücken". Und das als sympathische, "stille Helden des Alltags", auf die man sich hundertprozentig verlassen könne, wenn das schöne Leben von jetzt schlagartig zur Hölle auf Erden wird. Durch Unfall, Katastrophe, Suizid. Wenn der Schock bei den Betroffenen tief sitzt, dann bieten die PSNV-Aktiven den wertvollen seidenen Faden - und das seit 15 Jahren in bisher 800 Fällen. Der Neckar-Odenwald-Kreis war am 7. März 2002 besonders frühzeitig mit dabei, wenn es darum geht, bei Katastrophen und schweren Unglücken auch der Seele Hilfe anzubieten.
Alois Gerig (CDU) zeigte sich stolz auf diese Mitbürger, die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für diesen so wichtigen und wertvollen Dienst parat stehen. Und Pfarrer Bergdolt ergänzte lobend den Luxus eines eigenen, hervorragend funktionierenden Fördervereins.
Richard Zorn hob das hervorragende Miteinander aller Hilfsorganisationen und des Psychosozialen Notfallversorgungsdienstes hervor, wobei der Neckar-Odenwald-Kreis eindeutig an der Spitze stehe. Diesem Lob schloss sich Steffen Blaschek nahtlos an.
Michael Genzwürker, der als Vorsitzender des Fördervereins wegen seines unermüdlichen Einsatzes mit Lob aus den eigenen Reihen überschüttet wurde, meinte, das alles sei nur möglich mit vielen Helfern im Hintergrund.



