DRK Buchen ruft zu Stammzellspenden auf
Typisierungsaktion des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Stammzellspenderdatei Rhein-Neckar am 11. Oktober

Selina Grasberger, duale Studentin beim DRK Buchen, hofft auf viele Teilnehmer bei der Stammzellen-Typisierungsaktion am 11. Oktober. Foto: Dominik Rechner
Buchen. (dore) Es kann der erste Schritt auf dem Weg zur Rettung von Menschen mit lebensbedrohlichen Stammzellerkrankungen wie Leukämie sein: die Stammzellen-Typisierung. Das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Stammzellspenderdatei Rhein-Neckar führen am Mittwoch, 11. Oktober, von 15 bis 19 Uhr gemeinsam eine solche Stammzellen-Typisierungsierungsaktion in der DRK-Kreisgeschäftsstelle in Buchen durch. Jede Person ab einem Alter von 16 Jahre kann daran teilnehmen.
"Dabei nehmen Arzthelferinnen von verschiedenen Hausarztpraxen in der Region den Freiwilligen Blut ab, ähnlich wie bei einer normalen Blutbilduntersuchung beim Hausarzt. Nichts kompliziertes ", erklärt Selina Grasberger. Die 21-Jährige arbeitet im Zuge ihres dualen Studiums des Gesundheitsmanagements an der DHBW Bad Mergentheim bereits seit einem Jahr für das Rote Kreuz in Buchen und unterstützt dabei die Typisierungsaktion, welche gleichzeitig das Thema ihrer Projektarbeit ist.
Neben der Blutabnahme müsse ein Anmeldeformular ausgefüllt werden, so Grasberger. Die Blutproben werden von Mitarbeitern der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSSD) Rhein-Neckar mit ins Labor nach Mannheim genommen. Dort werden die Blutproben auf alle möglichen genetischen Merkmale untersucht und die Daten ins Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) aufgenommen. Anschließend stehen die Spenderdaten nicht nur für Patienten in ganz Deutschland, sondern weltweit zur Verfügung.
Die Spende von Stammzellen ist überlebenswichtig für Menschen mit Stammzellerkrankungen wie Leukämie. Wenn ein Spender mit den passenden Stammzellen für einen erkrankten Menschen gefunden ist, bekommt der Spender eine Nachricht. Dann kann dieser selbst entscheiden, ob er spenden möchte. "Die Typisierung ist zunächst einmal eine Registrierung, bei der Blut abgenommen wird. Sie dient dem Zweck zu wissen, wer spenden könnte. Es besteht noch keine Verpflichtung zum Spenden von Stammzellen", verdeutlicht Grasberger.
"Wir hoffen auf möglichst viele Unterstützer, denn jede Spende kann einem schwerkranken Menschen helfen, wieder gesund zu werden. Der Bedarf an Blutstammzellen ist weltweit groß und die letzte Typisierungsaktion in Buchen ist schon zehn Jahre her", betont Grasberger. Momentan betreibt sie zusammen mit ihren Kollegen noch viel Marketing für die Typisierungsaktion, um nicht nur möglichst viele Spender zu generieren, sondern auch die nötigen Geldspenden dafür einzutreiben.
"Eine Typisierung für eine Person kostet uns bereits 50 Euro. Die Krankenkassen oder Verbände bezahlen das nicht. Deshalb sind wir unbedingt auf Spenden angewiesen", unterstreicht Grasberger die Notwendigkeit, die Typisierungen mit Spendengeldern finanzieren zu müssen.
Einige Firmen hätten bereits gespendet, doch man erhoffe sich noch mehr. "Wir sind sehr dankbar für jede einzelne Spende", so Selina Grasberger. Grundsätzlich sei es zwar kostenlos, sich typisieren zu lassen, doch es wäre hilfreich, wenn jede Person zumindest einen Teil der 50 Euro übernehmen würde. Auch für Menschen, die bereits wissen, dass sie für eine Stammzellen-Typisierung nicht in Frage kommen (z. B. auf Grund von schweren chronischen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder Rheuma), bietet eine Geldspende die Möglichkeit, die Typisierungsaktion tatkräftig zu unterstützen.
Der Buchenerin sei schon immer klar gewesen, dass sie im sozialen Bereich arbeiten wolle. Aus diesem Grund absolvierte sie nach dem Abitur im Jahr 2015 an der Frankenlandschule Walldürn ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim DRK-Kreisverband Buchen. Ein Jahr lang übernahm sie Fahrten und Betreuung von Kindern mit Behinderung zu den Schulen in Seckach, Bofsheim und zur Alois-Wißmann-Schule in Buchen.Als das Rote Kreuz dann einen BA-Studenten gesucht hat, war sie gleich Feuer und Flamme für den Ausbildungsplatz.
Einen festen Aufgabenbereich hat sie nicht, sie schnuppert dagegen in alle Abteilungen rein, von der Buchhaltung über die Verwaltung des Rettungsdienstes bis hin zum Hausnotruf. "Es ist sehr vielseitig", zeigt sich Grasberger zufrieden.
Für die Typisierungsaktion hat sie bereits viel Marketing betrieben und hofft, dass sich ihre Mühen auch gelohnt haben und sich viele Menschen aus der Region am 11. Oktober typisieren lassen.
Geldspenden für die Stammzellen-Typisierungsaktion in Buchen an:
Sparkasse Buchen
IBAN: DE70 6745 0048 1001 5301 44
BIC: SOLADES1MOS



