Eberbach ist jetzt Partner der Buga Mannheim
Zusammen sollen insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und grüne Stadtentwicklung verfolgt sowie durch gemeinsame Aktionen vorangetrieben werden.

Von Peter Bayer
Eberbach. Die Stadt Eberbach ist jetzt offiziell Partnerkommune der Bundesgartenschau (Buga) 2023 in Mannheim. Am Freitag stellten Vertreter der Stadt und Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach die gemeinsamen Ziele vor. Zusammen sollen insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und grüne Stadtentwicklung verfolgt sowie durch gemeinsame Aktionen vorangetrieben werden.
Hintergrund
> Die Bundesgartenschau in Mannheim findet 178 Tage lang vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt.
> Geplant ist ein buntes
> Die Bundesgartenschau in Mannheim findet 178 Tage lang vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt.
> Geplant ist ein buntes Programm mit etwa 5000 Veranstaltungen. Für die Buga 23 wird mit zwei Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn verbindet den Luisenpark und den Spinellipark. Die Buga 23 ist als Experimentierfeld, Blumenschau und Sommerfest konzipiert. Sie ist Gartenschau und Motor für städtebauliche Entwicklung.
> Im Rahmen der Buga wird ein Teil des Grünzugs Nordost realisiert, der rund 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände "Spinelli-Barracks" wurden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neugestaltet.
"Wir können uns voll hinter die Leitthemen der Buga stellen, Teile betreiben wir in Eberbach auch", betonte Bürgermeister Peter Reichert. Die Leitthemen sind Umwelt, Klima, Energie und Nahrungssicherung. "Wir sind der fünftgrößte kommunale Waldbesitzer, von unseren 8500 Hektar sind 6500 Wald", so Reichert. "Wir haben die höchste Dichte an gesetzlich geschützten Biotopen im gesamten Rhein-Neckar-Kreis", ergänzte Umweltbeauftragter Klemens Bernecker. Darüber hinaus hat sich die Stadt im Zuge der Partnerschaft dazu entschieden, die bereits auf 1600 Quadratmeter bestehende Straßenbegrünung zu einem noch bienenfreundlicheren Blühstreifen weiterzuentwickeln.
"Es soll eine Gartenschau für die Region sein, die Region auch eine Bühne für uns durch gemeinsame Veranstaltungen", sagte Schnellbach. "Wir können ein Stück der Bühne sein", zeigte sich Reichert überzeugt. Konkrete Projekte gebe es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht. "Die Themen sind interessant, es muss nicht jeder das Rad neu erfinden. Wir sind in Eberbach relativ weit in Sachen Klimaschutz, aber es sind weite und steinige Wege", so Reichert weiter. Der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Eberbach, Anton Fleischmann, kündigte in dem Zusammenhang an, dass im Mai eine Klimamesse in Eberbach geplant ist. Schnellbach kann sich hier eine gemeinsame Vermarktung vorstellen.
Wie der Umweltbeauftragte anmerke, stehe der Grünrahmenplan Ohrsberg vor der Verabschiedung. In der Kooperation könnten einzelne Punkte verwirklicht werden. Auch die weitere Entwicklung der Natur nah dran-Flächen könnte man in das Buga-Paket einbinden.
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Mehr als bei anderen Gartenschauen soll der Tourismus profitieren, bei der Buga 2023 in den Vordergrund gestellt werden. "Die Region soll in den Freizeittourismus integriert werden", kündigt Schnellbach an. Vom Tourismus wird Eberbach profitieren, ist er überzeugt. Der Neckar verbinde die beiden Städte und durch die S-Bahn könne man "praktisch vor die Haustür fahren". "Es gibt nichts Schöneres als Urlaub in Eberbach und einen Tag die Buga besuchen", rührte Reichert schon einmal die Werbetrommel. Im personalisierten Tagesticket zum Preis von 28 Euro (ab 25 Jahre) ist die Nutzung des ÖPNV dabei. Heranwachsende von 15 bis 24 Jahre zahlen elf Euro, für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt frei. Pro Kind muss allerdings ein zahlungspflichtiger Erwachsener dabei sein. Tickets gibt es ab sofort bei der Tourist-Info im Rathaus.
Nicht nur der Klimaschutz ist ein bindendes Element zwischen der Buga und der Stadt Eberbach. Mannheim und Eberbach sind Teile des "Smart Cities"-Programm. Die Mitglieder dieses Projekts nutzen digitale Technologien im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung.
"Wir möchten und können Bühne für unsere Partner sein, wir wollen aber gleichzeitig auch die ganze Region in eine Bühne verwandeln. Zuerst liegt im Schulterschluss von Buga 2023 und regionalen Partnern wie Eberbach ein enormes Potenzial, das wir als Gesellschaft nutzen müssen, um Wege zu finden, die Probleme der Zukunft zu lösen", erklärte der Buga-Geschäftsführer. "Wir hoffen, tatkräftig und in unserem Rahmen dazu beitragen zu können, dass die Buga 2023 zu einem herausragenden Ereignis für Mannheim und für die Metropolregion wird. Die im Focus stehenden Themen Nachhaltigkeit und grüne Stadtentwicklung entsprechen einem der Schwerpunkte der Stadt Eberbach für die kommenden Jahre", ergänzte Reichert.