Nach Kritik diesmal wieder ohne Eintritt
Burger, Pulled Pork, Trüffel, Bubble Waffel und eine Elvis-Night - Auch die musikalischen Beilagen sind "fer umme"

Besondere Genüsse verspricht das Street-Food-Festival, das sich bei seinen beiden ersten Auflagen am Eingang zur Mosbacher Altstadt als wahrer Publikumsmagnet erwies. Zu den kulinarischen Angeboten gibt’s diesmal musikalische "Beilagen" gratis. Foto: zg
Von Heiko Schattauer
Mosbach. Es wird wieder angerichtet - und das gleich mehrfach: Nach der kulinarisch-kulturellen After-Work-Sause unter der Woche (Meet & Eat) wird am Wochenende (Freitag bis Sonntag) das 3. Street-Food-Festival mit reichlich musikalischen Beilagen in der Mosbacher Altstadt serviert. Das hat in seiner letzten Auflage - vor allem aufgrund des verlangten Eintrittsgelds - allerdings nicht allen ausnahmslos geschmeckt, die RNZ hat daher im Vorfeld mal bei Festival-Macher Thomas Kohlhepp nachgefragt.

Das wird ein Fest. Mit Mahl und allem, was dazu gehört. Auf welche besonderen Genüsse dürfen sich die Freunde des Streetfood-Festivals bei der Neuauflage am Wochenende freuen?
Das Festival in Mosbach in seiner 3. Auflage in der Fußgängerzone verspricht etwas ganz Besonderes für die Besucher. Rund 25 Foodtrucks oder Trailer. Burger, Pulled Pork, Trüffel, Thai, Syrisch, Crepes, Bubble Waffel. Alles, was der Gaumen begehrt. Außerdem gibt es am Freitagabend ab 19.30 Uhr Unterhaltung bei der Elvis-Night mit dem derzeit besten Double Andy King. Gerne können sich die Besucher kleidungstechnisch an die 1950er- und 60er-Jahre anlehnen. Am Samstag ist dann die Kultband "The Bautzy’s" am Start. Hier bedarf es ja keiner Erklärung.
Was macht denn das Essen auf der Straße aus? Warum rennen Ihnen die Leute zeitweise die Bude(n) ein?
Streetfood ist ein Trend, der sich auch in den ländlichen Regionen immer mehr durchsetzt. Einfaches Essen, auf die Hand, tolle Qualität, gute Atmosphäre. Darauf gilt es zu achten, dass die Qualität der Trucks und des Essensangebotes für die Besucher etwas Besonderes ist. Dies ist bei der letzten Veranstaltung etwas danebengegangen, und das machen wir nun wieder gut.
Das erste Festival in Mosbach haben Sie Oktober 2016 auf dem Messplatz Neckarelz organisiert. Wie sicher waren Sie sich, dass das servierte Rezept, sorry: Konzept den Geschmack trifft?
Man kannte damals Streetfood aus Großstädten und unser Ansinnen war es, dies in die regionale Nähe zu bringen, was voll aufgegangen ist. Heute hat sich das etabliert und nicht nur in Mosbach sind die Festivals gut besucht.
Beim letzten Festival stieß der verlangte Eintritt vielen Besuchern übel auf, manchen verging gar der Appetit aufs Festival. Hat man sich da selbst das Haar in die Suppe geschmissen?
Es war sicherlich ein Aspekt, der von den Besuchern negativ aufgefasst wurde. Wir selbst hatten uns das anders vorgestellt, da zwei der drei Euro Eintritt ja Verzehrgutschein waren. Nichtsdestotrotz haben wir wieder umgestellt, und es gilt dieses Mal wieder für alle Besucher: Eintritt frei!
So mancher Festivalbesucher wünschte sich neben dem freien Eintritt kleinere und damit günstigere Portionen, um letztlich auch mehr probieren zu können.
Manche Foodtrucks bieten kleinere Portionen an, jedoch ist das nicht immer umsetzbar, denn beim Burger beispielsweise ist es schwer, einen kleinen Burger rauszugeben. Wenn die Besucher jedoch fragen, dann können sie sicherlich bei den meisten Anbietern probieren.
Meet and eat, Foodfestival, Schlemmermarkt - mal ganz ehrlich: Ist der Genussmarkt nicht irgendwann übersättigt?
Dies ist sicherlich keine optimale Lösung gewesen. Meet and Eat wird von der Stadt organisiert. Leider hat man da wohl wenig Gefühl dafür, sonst hätte man nicht zwei Tage vor dem Festival einen solchen Genussmarkt angesetzt. Dies wurde von mir auch bei der Stadt angesprochen.
Wo wir schon bei den kritischen Aspekten sind: Wie nachhaltig lässt sich in Bezug auf Qualität und Herkunft der Nahrungsmittel, aber auch was Einweggeschirr und Verpackungsmüll angeht, an der Straße essen?
Die meisten der Foodtrucks verwenden biologisch abbaubares Geschirr. Holzbesteck, Papierteller, etc. Wir als Veranstalter versuchen hier schon das Thema Nachhaltigkeit aufzugreifen und bemühen uns, dass wir da einen großen Anteil leisten.
Wird bei den Anbietern, die jetzt in Mosbach auf der Straße servieren, vorab auch mal zur Probe gegessen?
Wir kennen unsere Anbieter durch die ganze Tour sehr gut und da hat man auch schon reichlich probiert, verlassen Sie sich drauf.
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden: Welcher Stand bzw. welches Angebot hat es Ihnen persönlich dieses Jahr am meisten angetan? Wo werden Sie auf jeden Fall probieren und genießen?
Aufgrund der Gleichbehandlung möchte ich da keinen Anbieter bevorzugen. Und da Geschmäcker ja - wie schon richtigerweise festgestellt - verschieden sind, sollte mein Geschmack nicht der ausschlaggebende sein.



