Vorbilder für die Sportvereine der Region
Sterne des Sports in Bronze verliehen - Sieger sind der TSV Mudau, der FC Hettingen, der TV Walldürn sowie der VfB Altheim

Zwölf Sportvereine nahmen am Wettbewerb "Sterne des Sports" teil. Seit 2004 werden Sportvereine, die sich gesellschaftlich besonders engagieren, ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der Volksbank Franken in Buchen statt. Foto: Bernd Stieglmeier
Buchen. (Sti) Zwölf Sportvereine aus dem Sportkreis Buchen nahmen an dem von den Volksbanken und vom Deutschen Olympischen Sportbund seit 2004 veranstalteten Wettbewerb "Sterne des Sports" teil, dessen Siegerehrung auf der Ebene des Altsportkreises Buchen in der Volksbank stattfand. Prämiert wurden die Preisträger im Wettbewerb um die Sterne des Sports in Bronze.
Bankdirektorin Karin Fleischer begrüßte neben Vereinen auch den Vorsitzenden des Sportkreises Buchen, Manfred Jehle, den Mudauer Bürgermeister, Dr. Norbert Rippberger, sowie RNZ-Mitarbeiter Bernd Stieglmeier aus Walldürn als Jury-Mitglieder; weiter den ersten Landesbeamten, Dr. Björn-Christian Kleih, Bürgermeisterstellvertreter Theo Häfner aus Buchen, Bürgermeister-Stellvertreter Theo Staudenmaier aus Walldürn und Bürgermeisterstellvertreterin Simone Richter aus Hardheim.
Die "Sterne des Sports" zeichnen Sportvereine und ihre Helfer für ihr gesellschaftliches Engagement aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, das soziale und bürgerliche Engagement der Sportvereine in die Öffentlichkeit zu tragen und zur Nachahmung zu ermuntern. In zehn Jahren haben sich zahlreiche Vereine der Region beteiligt und sind von der Volksbank bisher mit Geldpreisen in Höhe von über 31.000 Euro ausgezeichnet worden.
Auch in diesem Jahr wollte man den großen Stern in Bronze, drei kleine Sterne des Sports in Bronze sowie weitere acht Anerkennungspreise verleihen.
Kleih betonte, dass die "Sterne des Sports" ein Qualitätssiegel für die ehrenamtliche Arbeit im Sport seien. Sie stünden stellvertretend für das herausragende ehrenamtliche Engagement und den Gemeinsinn, der die Bürgergesellschaft im Neckar-Odenwald-Kreis insgesamt trage und präge.
Norbert Rippberger sprach als Jurymitglied und Sprecher aller am Wettbewerb teilnehmenden Gemeinden. Der Wettbewerb stelle für Sportvereine eine ideale Plattform dar, sich auch außerhalb der Vereinsarbeit zu präsentieren.
Im Anschluss stellte Sportkreisvorsitzender Manfred Jehle die eingereichten Projekte vor. Besonders erwähnenswert sei, dass beim Wettbewerb nicht der Rekord oder der Sieg ausgezeichnet, sondern beispielhaftes, gesellschaftliches und soziales Engagement in den Fokus gestellt werden. Wie er betonte, gehörten sportliche Leistung und Motivation zusammen. Beides anzustoßen und damit die Bereitschaft zu mehr Aktivität, Bewegung und ehrenamtlichem Engagement zu wecken, zähle zu den Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft.
Wie Jehle feststellte, sei es der Jury nicht leicht gefallen, die Siegerprojekte zu ermitteln. Nach eingehender Beratung habe die Projektarbeit des TSV Mudau, das "Benefizspiel mit dem FC Bayern München", die Jury besonders überzeugt und den ersten Platz belegt, der mit 1500 Euro dotiert wurde. Der Sportkreisvorsitzende führte an, dass der TSV Mudau Wünsche und Bedürfnisse der Region erkenne und so ein Vorbild für die Sportvereine der Region sei.
Die Idee, die am Anfang des Benefizspiels gestanden habe, habe ursprünglich gelautet: "Der Verein engagiert sich einen Tag lang für einen guten Zweck". Dass dann Miroslav Klose und Legenden wie Giovane Elter, Alexander Zickler und Klaus Augenthaler im Odenwaldstadion Fußball spielen und FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß Würstchen für den guten Zweck verkaufen würden, habe sich niemand im Verein vorstellen können.
Am 10. Mai spielten die Legenden dann vor 5000 Zuschauern gegen eine Odenwald-Auswahl. In zahlreichen Sitzungen sei dieses Event vorbereitet worden, bei dem neben den 25 Organisatoren noch 280 ehrenamtliche Helfer im Einsatz waren. Durch die Mithilfe aller sei es dem TSV gelungen, 60.000 Euro zu generieren: Die Spenden seien an die Lebenshilfe Buchen, das ambulante Kinderhospiz sowie an eine Behinderten-Sportgruppe der Johannes-Diakonie Mosbach gegangen. Auch 40 Firmen und Institutionen hatten sich am Spendenpool beteiligt. Dieses Projekt wurde von der Jury nun mit dem "Großen Stern des Sports in Bronze" ausgezeichnet.
Den zweiten Platz belegte der FC Viktoria Hettingen mit "Gemeinsam für Luisa und andere". Wie Jehle aufzeigen konnte, ist der FC für besondere Herausforderungen offen. Er handle, während andere reden. So sei vom Verein in Zusammenarbeit mit der DKMS am 20. Januar in der Hettinger Sporthalle aus einem besonderen Anlass eine Typisierungsaktion durchgeführt worden. Mehr als 150 Personen aus dem Verein, dem Ort und der Schule hätten ihre Hilfe angeboten, und viele Firmen aus Hettingen und Umgebung hätten sich mit materieller und ideeller Unterstützung beteiligt. Mit 1812 Typisierungen und einer Spendensumme von über 72.000 Euro seien die Erwartungen bei Weitem übertroffen worden. Im Vordergrund der ganzen Aktion habe stets das Engagement gestanden, für einen Mitmenschen und eine gute Sache zu kämpfen. Der FC durfte dafür den "Kleinen Stern des Sports in Bronze" sowie einen Geldpreis in Höhe von 750 Euro in Empfang nehmen.
Den dritten Platz belegten gemeinsam der TV 1848 Walldürn und der VfB Altheim mit ihren, so die Jury, gleichwertigen Projekten "Wettkampfturnen - unser Team ist Gold wert" (TV) und "Energiequellen des Sports" (VfB). Beide Vereine durften einen "Kleinen Stern des Sports in Bronze" sowie 250 Euro in Empfang nehmen.
Alle anderen Projekte wurden jeweils mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 150 Euro ausgezeichnet: der Schachclub BG Buchen mit seinem "Sport- und Spieletag", der TC Altheim mit "Vogel- und Insektenschutz beim TC Altheim", der TSV Höpfingen mit "Bundesfreiwilligendienst im Verein", die Eintracht 1993 Walldürn mit "Umbau und Neubau eines Funktionstraktes auf dem Sportgelände Walldürn-Süd", der FSV Dornberg 2010 mit "Rita" (Refugee Information and Transport with Automobile), der SV Hettigenbeuern mit "Turnen und Bewegung im Verein - Vom Enkel bis zu den Großeltern", der Förderverein Handball Neckar-Odenwald-Tauber mit "Jugendliche Sportler mit gezielten Maßnahmen fördern und weiter ausbilden" sowie der Tennisclub TCG Götzingen mit "Neugestaltung Boccia Bahn. Rentner-Boccia-Stammtisch des TCG".



