Rosenberg

Sindolsheimer Kirchenkäserei ist ein "Leuchtturmprojekt"

Der Bio-Käse aus Sindolsheim wird stark nachgefragt - 200 000 Euro Zuschuss der EU - Leader-Plakette wurde angebracht

20.10.2019 UPDATE: 21.10.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Sie sind stolz auf das Vorzeigeprojekt "Kirchenkäserei": (v. l.) Dekan Rüdiger Krauth, Bürgermeister Matousek, Ursula Krauth, das Mitarbeiterteam der Käserei, Vorsitzender Alfred Beetz, Aufsichtsrat Reinhold Frank und Lena-Marie Schindler. Foto: Helmut Frodl

Sindolsheim. (F) An der Außenwand der Kirchenkäserei Sindolsheim wurde vor wenigen Tagen die Leader-Plakette angebracht, die symbolisiert, dass dieses erfolgreiche Projekt über das Förderprogramm der Europäischen Union bezuschusst wurde. Die umfangreiche Baumaßnahme ist abgeschlossen, somit kann der genehmigte Zuschuss über den Höchstfördersatz von 200.000 Euro nunmehr abgerufen werden. Die formelle Übergabe der Plakette erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch den Vorsitzenden der Leader-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken, Bürgermeister a. D. Alfred Beetz im "Käsereicafé".

Reinhold Frank begrüßte im Namen des Aufsichtsrates besonders Alfred Beetz, die Leiterin der Leader-Geschäftsstelle Lena-Marie Schindler, Rosenbergs Bürgermeister Ralph Matousek, das Vorstandsehepaar Ursula und Rüdiger Krauth sowie das Käsereiteam.

In seinem kurzen Rückblick erinnerte Frank daran, dass im Sommer 2015 der Antrag auf Förderung eingereicht wurde. Am 25. November 2015 bekam das Projekt, die Schau- und Erlebniskäserei, den Zuschlag für eine 40-prozentige Förderung bei einer maximalen Obergrenze der Baukosten von 600.000 Euro.

In der Zwischenzeit vergingen fast drei Jahre mit Planung, Beratung und Finanzierung, Gesprächen und der Einholung von Angeboten für 15 auszuführende Gewerke. Im März 2018 konnte dann mit dem Bau begonnen werden. Seit Februar 2019 wird der Bio-Käse in den neuen Räumen hergestellt. Fertig ist man aber noch nicht, denn es seien noch kleinere Restarbeiten wie die Außenanlage zu erledigen. Die Produktion habe jedoch sehr vielversprechend begonnen: "Das Jahresziel wird erreicht."

Für die Planung, Beratung und Finanzierung der Baumaßnahme bedankte sich Frank namens des Aufsichtsrates beim Vorstandsteam Krauth, das sehr viel Kraft und Zeit eingebracht habe. Ursula Krauth gab den Dank an das ganze Käsereiteam weiter. Es habe sich mit großem Engagement, Herzblut und Leidenschaft eingebracht. Unter den Mitarbeitern besteht ein sehr gutes Miteinander. Als erfreulich bezeichnete Ursula Krauth, dass nach den schmackhaften Käseprodukten aus Sindolsheim eine große Nachfrage bestehe. Der Absatz sei äußerst zufriedenstellend. Jede Woche kommen Besuchsgruppen, besichtigen die Produktionsstätte und sind davon begeistert. Der Verkauf ist am Samstagvormittag von 10 bis 17 Uhr und das Käserei-Café hat am Nachmittag geöffnet.

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Vorstand Rüdiger Krauth bedankte sich bei Alfred Beetz, denn die Leader-Förderung habe der Genossenschaft erst die Möglichkeit gegeben, mit dem Projekt zu starten. Die Ziele würden den Fördervorgaben entsprechen: die Stärkung des ländlichen Raums und die Verbesserung der Infrastruktur vor Ort. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Angebot von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Erfreulich sei, dass die Gemeinschaft gefördert werde: So gibt es im Käserei-Café bereits einen "Sindolsheimer Stammtisch". Das zeige, dass sich die Menschen über diesen gemütlichen Ort in der "Alten Scheune" freuen.

Rüdiger Krauth dankte auch der Dietmar-Hopp-Stiftung für ihre großzügige Spende sowie der Volksbank Kirnau, welche die Gesamtfinanzierung ermöglichte.

Vorsitzender Alfred Beetz lobte die Kirchenkäserei als ein "Leuchtturmprojekt", weil es gut in die Idee und Philosophie der Leader-Projekte passe. Es wurden in der Region Arbeitsplätze geschaffen, unter anderem deshalb konnte die Höchstförderung gewährt werden. Er gratulierte Bürgermeister Matousek, eine solche Einrichtung in der Gemeinde zu haben. Was hier auch für die Integration für Menschen mit Behinderungen getan werde, fand Beetz vorbildlich.

Bürgermeister Ralph Matousek sprach von einem spürbaren Mehrwert für den Ort und die Region. Entscheidend für ihn sei, dass ein Treffpunkt im Ort mit einem sozialen Miteinander entstanden sei. "Das ist eine runde und tolle Sache", sagte der Bürgermeister abschließend.

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