Grünes Licht für Solaranlage in Sindolsheim
Der Gemeinderat beschloss den Bebauungsplan "Fotovoltaikanlage Gewann Hut".

Rosenberg. (F) Nach gut einer halben Stunde hatte der Gemeinderat die relativ kurze Tagesordnung seiner Sitzung am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus Hirschlanden bereits abgearbeitet. Im Mittelpunkt standen die Ehrung des Lebensretters Roland Hambrecht aus Sindolsheim sowie die Beschlussfassung über den Bebauungsplan "Fotovoltaikanlage Gewann Hut".
Die Freiflächen-Fotovoltaikanlage soll in der Nähe der Wasserscheune in Sindolsheim gebaut werden. Wie Hauptamtsleiterin Ulrike Kautzmann-Link erläuterte, sind für das Bebauungsplanverfahren außerhalb des Planungsgebiets Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. Um deren Umsetzung zu sichern, sei es erforderlich, dass zwischen dem Landkreis und der Gemeinde ein öffentlich-rechtlicher Vertrag abgeschlossen wird, der vor dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplans erfolgen müsse.
Die Prüfung des besonderen Artenschutzes durch das Büro für Umweltplanung Simon (Mosbach) habe ergeben, dass bezüglich der bodenbrütenden Vögel im Geltungsbereich Vermeidungs- und außerhalb des Bereichs vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen seien. In den Flächen des künftigen Solarparks seien drei Brutreviere der Feldlerche festgestellt worden.
Diese Maßnahmen würden mit dem Vertrag planungsrechtlich gesichert. In dem Vertragsentwurf, der dem Gemeinderat vorlag, schlägt die Verwaltung vor, dem mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Vertrag der Gemeinde mit dem Landkreis zuzustimmen. Gleichzeitig werde, wie Bürgermeister Matousek ergänzte, ein solcher Vertrag zwischen der Gemeinde und dem neuen Betreiber der Anlage abgeschlossen. Ohne Wortmeldung stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
Der zum Bau der geplanten Fotovoltaikanlage im "Gewann Hut" im Ortsteil Sindolsheim notwendigen Satzung gemäß Baugesetzbuch und Erlass örtlicher Bauvorschriften stimmte der Gemeinderat ebenfalls einstimmig zu. Zuvor war Melanie Steiner vom Büro IFK-Ingenieure Mosbach nochmals auf den rechtlichen Stand, die Beschlusslage zum Verfahren sowie die Stellungnahmen der Behörden im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange eingegangen.
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Während der Beteiligung der Bürger seien keine Anregungen bzw. Bedenken eingegangen, von den Behörden seien jedoch einige Anpassungen vorgenommen worden. Der Entwurf der Planunterlagen wurde durch das Planungsbüro entsprechend überarbeitet. Nach nur einem Jahr konnte das laufende Verfahren nunmehr abgeschlossen werden und der Beschluss der Satzung erfolgen. "Wir waren zügig unterwegs, und alles ist gut gelaufen", sagte der Bürgermeister.
Zuvor hatte der tagende Bauausschuss der Gemeinde dem Bauantrag bereits zugestimmt.
Zwei kleine Informationen von Bürgermeister Matousek gab es noch zum Schluss: Er berichtete, dass die Notrufsäule der Pregler-Stiftung an der ehemaligen Bundesstraße abgebaut wurde und dass die neue Homepage der Gemeinde nun online ist.