Jäger erlegten Füchse, Waschbären, Iltis und Marder
Die Kreisjägervereinigung nahm im Rahmen der Fuchswoche das Raubwild ins Visier. Hasen und Fasane hingegen leben wieder "sicherer".

Region Mosbach. (zg) Die Kreisjägervereinigung Mosbach hatte dieser Tage zur alljährlichen Fuchswoche geladen, um einmal mehr den Natur- und Artenschutz von Bodenbrütern sowie den Bestand der immer seltener vorkommenden Hasen zu fördern. Insgesamt wurden 112 Füchse, drei Waschbären, ein Iltis und sechs Marder erlegt und traditionell von den Jagdhornbläsern mit den sogenannten Totsignalen "verblasen".
Einen erheblichen Anteil an der Gesamtstrecke hatte der Hegering IV, in dem die Jägerinnen und Jäger aus dem Schefflenztal 87 Stück Raubwild geschossen haben. Insbesondere in diesem Gebiet sei die Reduktion des Raubwilds explizit notwendig und unumgänglich, betont die Kreisjägervereinigung. Denn in der Region rund um Schefflenz ist das aktuell laufende Rebhuhnschutzprojekt beheimatet, das die Schaffung eines attraktiven Lebensraums für die kaum noch vorhandenen Bestände an Rebhühnern, Fasanen und sonstigen Niederwildarten fördern soll.
Die Kreisjägervereinigung Mosbach treibt dieses Projekt seit mehreren Jahren gemeinsam mit unterschiedlichen Organisationen aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen voran. Das allgemeine Ziel besteht darin, längst nicht mehr regelmäßig vorkommende Wildarten wieder beobachtbar in unsere heimischen Wildbestände zu integrieren und eine Artenvielfalt zu sichern.
Die gute Zusammenarbeit zwischen der Jägerschaft und regionalen Vereinen und Hilfsorganisationen wurde bei der Streckenlegung der geschossenen Füchse aus den Hegeringen II und III in Neckargerach deutlich. Die Jugendfeuerwehr Neckargerach sorgte mit der Stellung eines Pavillons sowie mit der Bewirtung der teilnehmenden Bevölkerung für eine partnerschaftliche Schützenhilfe. Der Erlös kam der Kasse der Jugendfeuerwehr zugute.
Der Bürgermeister der Gemeinde Neckargerach, Norman Link, dankte den Jägerinnen und Jägern sowie der Kreisjägervereinigung Mosbach für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz und für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden. Kreisjägermeister Heinz Gottmann sowie die Hegeringleiter Timo Dzieminski und Rüdiger Matt freuten sich über den Besuch aus der Kommunalpolitik und machten deutlich, dass die ökologischen Veränderungen eine konstruktive und enge Zusammenarbeit zwischen Jägern, Kommunen und den Ländern unabdingbar machten.