Region Heidelberg

Nikolaus grüßt von der Neckarfähre

Rüdiger Knoll hat als Bischof von Myra entlang des Flusses für Aufsehen gesorgt

10.12.2019 UPDATE: 11.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden
Rüdiger Knoll trug bei seinem Nikolaus-Einsatz auf der Neckarhäuser Fähre Bischofsmantel, Stola sowie Mitra und hatte einen Bischofsstab dabei. Foto: privat

Region Heidelberg. (cm) Seinen Bart hat Rüdiger Knoll zuletzt im Mai gestutzt. "Unlängst hat jemand zu mir gesagt, dass ich gut als Nikolaus geeignet wäre", schmunzelt der Waldwimmersbacher. Nun trat er tatsächlich als Nikolaus auf – allerdings nicht irgendwo, sondern auf der Fähre zwischen dem Neckarsteinacher Stadtteil Neckarhausen sowie dem Neckargemünder Ortsteil Neckarhäuserhof und ein weiteres Mal auf dem Personenschiff "Patria" zwischen Heidelberg und Neckargemünd.

Warum auf dem Wasser? "Weil der Heilige Nikolaus eben auch der Schutzpatron der Schiffer und Seeleute ist", wie Knoll erklärt. Der 63-Jährige betont, dass der Bischof aus Myra keinen roten Mantel trägt – wie es oft dargestellt wird. Rot - das ist der Weihnachtsmann. Knoll hingegen trat als "echter" Bischof Nikolaus mit Bischofsstab und Mitra, der Bischofsmütze, auf.

"Ich will die Nikolausbräuche in Erinnerung rufen und wieder aufleben lassen", sagt Knoll, der vor fast 30 Jahren vom katholischen zum orthodoxen Glauben konvertierte und in seinem Leben schon vieles gemacht hat.

Der gebürtige Heidelberger war Zeitsoldat, arbeitete bei den Amerikanern und war selbstständig als Dienstleister. Außerdem spielte er als Komparse in Filmen wie "Polizeiruf 110" mit. Bei der Kerwe im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim tritt Knoll als Ortsbüttel auf.

Schon immer aber fühlt er sich zum Wasser hingezogen. Nun sammelt er auf der "Patria" als "Decksmann" notwendige Fahrstunden, um ein Fährpatent abzulegen und einmal auf der Fähre arbeiten zu können – in einem Alter, in dem andere in Pension gehen. Er fühle sich aber noch jung, so Knoll.

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Für seinen Nikolaus-2019-Einsatz musste er sich seine Ausstattung von der Katholischen Kirche in Heidelberg leihen. Deren Kindergarten in der Südstadt war denn auch die erste Station als Nikolaus. Schon dort habe er viele positive Reaktionen bekommen: "Ein Junge meinte, dass ich der beste Nikolaus der Welt bin", erzählt Knoll. "Das war ein Ritterschlag."

Anschließend ging’s auf die Neckarfähre, auf der er sich mit Autofahrern unterhielt, und danach auf die "Patria", von deren Deck er die entgegenkommenden Schiffe grüßte.

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