Osterburkener Kiliani-Markt wird zum "Kiliani-Sommer"
Eine Petition hatte sich zuvor gegen die Umbenennung in "Borkemer Sommer" gerichtet.

Osterburken. (ene) Nach Bekanntwerden der geplanten Umbenennung des traditionellen Kiliani-Markts in "Borkemer Sommer" gab es emotionale Diskussionen in Teilen der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund ging der Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend überraschend ruhig über die Bühne.
Im Nachgang zur Sitzung im März, in der eine Arbeitsgruppe die neue Konzeption des Festwochenendes vorgestellt hatte, startete eine Petition, die sich für den Erhalt des traditionsreichen Namens einsetzte.
Diese richtete sich ausschließlich gegen die angedachte Namensgebung und nicht gegen die inhaltliche Neugestaltung, betonen Andrea Nied, Dr. Marie-Catherine Brümmer und Jürgen Galm in einer gemeinsamen Erklärung.
Über 1000 Unterstützer aus Osterburken oder ehemals hier Wohnende sowie aus den Nachbargemeinden schlossen sich diesem Anliegen an. Eine Zahl, die die Initiatoren so nicht erwartet hatten. Die Petition wurde am 25. April an den Rathauschef übergeben.
Des Weiteren haben Gespräche mit Petenten, Verwaltung und Gemeinderatsmitgliedern stattgefunden, erläuterte Galm, in dessen Zuge man einen "tragfähigen, guten Konsens" gefunden habe.
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Ziel sei gewesen, die Neuerungen im Namen darzustellen. Der Name "Kiliani" bilde das Patroziniumsfest mit Festgottesdienst und Prozession ab, was nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Festwochenendes und seines Programms bleibe.
Die modernere Ausrichtung und organisatorische Neugestaltung, die im neuen Namen zutage getreten sei, solle ebenfalls ihren Niederschlag finden. Insofern vereine nun der "Kiliani-Sommer" neben Tradition und Moderne auch die Menschen, die sich nun alle in der neuen Benennung wiederfinden könnten.
Als gemeinschaftliches Ziel habe man die Sicherung der Veranstaltung im Auge. Nachdrücklich appellierte der Bürgermeister, dies auch im Besuch zum Ausdruck zu bringen. "Die Diskussion hat unseren Kiliani wieder in den Blick der Öffentlichkeit gerückt."
Konsensual gingen mit ihm die Kommunalvertreter, die ebenfalls zur Teilnahme aufriefen, ansonsten werde man sich künftig nicht mehr über den Namen, vielmehr über das Stattfinden in Gänze unterhalten.
Bei einer Enthaltung stimmte das Gremium für den Namen "Kiliani-Sommer."