Schockanrufe mehren sich
Die Polizei warnt vor einer aktuellen Welle an Betrugsversuchen.

Neckar-Odenwald-Kreis. (pol) Aktuell gibt es im Bereich des Neckar-Odenwald-Kreises offenbar etliche Anrufe von Telefonbetrügern, die sich vor allem auf die Masche des Schockanrufs und falschen Polizeibeamten zu konzentrieren scheinen. Das gab die Polizeidirektion Heilbronn am Wochenende in einer Pressemitteilung bekannt.
Bislang sei der Polizei – glücklicherweise – noch kein erfolgreicher Betrug bekannt, bei dem Geld übergeben wurde. "Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und behaupten, ein enges Familienmitglied habe entweder einen Unfall gehabt und liege nun im Krankenhaus, oder der Sohn, der Enkel oder andere Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und säßen nun im Gefängnis", heißt es in der Mitteilung. Die Betrüger fordern von den Opfern Geld, das für eine Operation oder das "Freikaufen" aus der Haft notwendig sei.
"Das ist natürlich alles eine Lügengeschichte. In Deutschland fordert keine Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld, und zudem gibt es hierzulande keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann", klären das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn auf.
Zur Masche "falscher Polizeibeamter" veröffentlicht die Polizei Folgendes: "Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen." Außerdem sollten Betroffene am Telefon nicht über ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse sprechen und sich mit ihrer Familie oder Personen, denen sie vertrauen besprechen und beraten.