Grünes Licht für Regiobusse
BRN gewinnt Ausschreibung um Linienbündel

Symbolfoto: Alex
Neckar-Odenwald-Kreis. Durch die Verabschiedung des Nahverkehrsplans hatte der Neckar-Odenwald-Kreis bereits im vergangenen Jahr deutliche Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beschlossen. Mit der Vergabe der Buslinienbündel Mosbach und Buchen sowie der Einrichtung zweier Regiobuslinien hat der Kreis jetzt dem auch Taten folgen lassen. Beide Themen standen auf der Tagesordnung einer Sitzung des Kreistagsausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Verkehr in Aglasterhausen.
Dabei informierte die Verwaltung das Gremium, dass die Busverkehr Rhein-Neckar GmbH (BRN) als Gewinner des Ausschreibungsverfahrens für die Buslinienbündel Mosbach und Buchen hervorgegangen ist. Damit wird das neue Angebot ab 1. Januar 2019 auch weiterhin vom bisherigen Betreiber gefahren. Allerdings sieht der künftige Vertrag 762.300 km pro Jahr an Mehrleistung vor.
Die Angebotserweiterungen beziehen sich im Wesentlichen auf Taktlückenschließungen und Ausweitungen zu den Taktvorgaben des Nahverkehrsplans. So wird zum Beispiel das Bedienungsangebot zwischen Binau, Neckargerach und Neunkirchen deutlich erweitert und noch konsequenter auf die S-Bahn ausgerichtet. Im Bereich Buchen werden bekannte Schwachstellen im Pendler- und Schülerverkehr beseitigt.
Insgesamt entfallen auf den Kreis für beide Linienbündel Kosten in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr.
Auch im überregionalen Busverkehr wird es ab Januar 2019 weitere Verbesserungen geben. Denn beschlossen wurde die Einrichtung zweier Regiobuslinien. Eine Regiobuslinie beginnt ab Januar 2019 am Bahnhof Mosbach-Neckarelz und verkehrt über Obrigheim, Aglasterhausen, Helmstadt, Neckarbischofsheim und Waibstadt nach Sinsheim (Bahnhof).
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Die zweite Regiobuslinie startet in Buchen (Bahnhof) und führt über Walldürn, Höpfingen, Hardheim, Schweinberg, Weikerstetten und Königheim bis Tauberbischofsheim. Vorgesehen ist ein werktäglicher Stundentakt zwischen 5 und 24 Uhr. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen kann das Angebot geringfügig abweichen. Da mit den beiden Regiobuslinien der angrenzende Main-Tauber- und Rhein-Neckar-Kreis tangiert werden, konnte das Projekt nur mit deren Unterstützung umgesetzt werden.
"Es freut mich sehr, dass wir die Linien gemeinsam mit unseren Nachbarkreisen etablieren konnten", so der Landrat. Dr. Brötel dankte dann vor allem dem Land, das seine Förderbereitschaft erklärt und den beiden Regiobuslinien einen Gesamtzuschuss von circa 3,5 Millionen Euro für fünf Jahre zugesprochen hat. Die Landkreise finanzieren die Linien in diesem Zeitraum mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. Die kommunale Verteilung erfolgt entsprechend der anteiligen Kilometer am Streckenverlauf.