Die Fastnacht soll stattfinden
Narrenring sprach über kommende Kampagne: Kein klarer Fahrplan - Neue Welle könnte Pläne durchkreuzen

Odenwald-Tauber. (pm) Es war ein besonderes Treffen, das diese Woche in Lauda stattfand. Das zeigt allein, dass 93 Prozent der Mitgliedsvereine im Narrenring Main-Neckar anwesend waren.
So konnte Präsident Stefan Schulz mit seinem Präsidium mit Präsidenten und Vorständen über die bevorstehende Kampagne und ihre Vorbereitung sprechen. Dass dies eine besondere Kampagne wird, war bereits vor der Sitzung allen Mitgliedsvereinen klar, und so erhofften sich einige einen klaren Fahrplan für die Kampagne. Dieser Wunsch blieb ihnen aber verwehrt.
Nachdem sich die Vereine intensiv ausgetauscht hatten, waren sich alle einig: Die Fastnacht werde stattfinden, einzig über die Größe und ihren Rahmen könne sich keiner sicher sein. Es werde die Kreativität der Fastnachter gefragt sein, wie in Zeiten von Corona gefeiert werden könne. Man könne gespannt sein, was sich die Mitgliedsvereine einfallen lassen und was sie auf die Beine stellen.
Schulz ist sich sicher, dass auch ausgemusterte, kleinere Veranstaltungen ihre Renaissance und eventuell auch Onlineveranstaltungen kommen werden. Allen ist aber bereits heute schon klar: Alles Geplante kann durch eine neue Welle oder einen Hotspot von heute auf morgen zunichte gemacht werden.
Von den Planungen lassen sich die Fastnachter trotzdem nicht abbringen. So hatte Schulz zum Schluss noch eine frohe Kunde an die Vereine aus Baden-Württemberg, denn hier wurde ein Soforthilfeprogramm ins Leben gerufen, welches Fastnachtsvereinen, die einem Dachverband angeschlossen sind, zugute kommt. Die bayrischen und hessischen Vereine aus dem Narrenring hoffen, dass ihre Bundesländer nachziehen.
So laufen die Vorbereitungen nun erst einmal weiter. Die Kampagne wird dann nochmals in der Mitgliederversammlung am 23. Oktober in Grünsfeld ein großes Thema sein, in der Hoffnung bis dahin neue Erkenntnisse zu besitzen.
Vorsorglich und frühzeitig abgesagt wurden der Narrenringumzug, der von der NG Oberlauda und der NG "Strumpfkapp Ahoi" Lauda ausgerichtet worden wäre, früh abgesagt. Dies liegt aber vor allem daran, dass für diesen jetzt das Genehmigungsverfahren hätte abgeschlossen werden müssen.
Schulz betonte, dass niemand ein Amt in der jetzigen Phase in die Verlegenheit bringen möchte, eine Veranstaltung mit über 10.000 Besuchern zu genehmigen. Ebenso entstünden für solch eine Großveranstaltung immense Kosten bereits im Voraus, deshalb die frühe Absage.
Auch die Verleihung des "Ehrentills", die alle zwei Jahre stattfindet, wurde für die kommende Kampagne abgesagt. Einzig der Hoffnungsschimmer für die Narrenringeröffnungssitzung hält sich noch ein wenig.



