Nach Brand in Textilfärberei

Hirschhorner Edeka-Supermarkt ist wieder geöffnet

Der einzige Supermarkt Hirschhorns bietet wieder das komplette Sortiment samt offener frischer Waren an. Das Feuer in der Textilfärberei sorgte für einen größeren Schaden.

18.04.2024 UPDATE: 18.04.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Die Feuerwehrleute mussten den Brand auch vom Dach der Textilfärberei aus löschen. Foto:coe

Von Carmen Oesterreich

Hirschhorn. Ab Donnerstagfrüh ist der Edeka-Markt an der Hainbrunner Straße wieder geöffnet, auch die Bäckerei Legron ist wieder vom Parkplatz ins Gebäude zurückgekehrt.

Hier wie im Markt wird das volle Sortiment – mit allen frischen, offenen Waren wie Brot, Obst, Gemüse und jenen an der Frischetheke – angeboten. Diese mussten nach dem Feuer in der angrenzenden Werkhalle einer Stapler-Reparaturwerkstatt am vergangenen Donnerstag komplett vernichtet werden.

"Uns war sehr daran gelegen, dass wir schnellstens wieder öffnen können, damit die Grundversorgung in Hirschhorn gewährleistet ist", zeigt sich Marktbetreiber Oliver Arlt erleichtert.

Zwar gebe es im hinteren Bereich Deckenschäden, die in den kommenden Wochen beseitigt werden sollen, aber für die Kunden des einzigen Nahversorgers in Hirschhorn soll die Welt jetzt wieder in Ordnung sein. Auch Riechen werde man von dem damals stark rauchenden Feuer nichts mehr.

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"Wir hatten sehr viel Glück, dass die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf unser Gebäude verhindern konnte", sagt Arlt dankbar. So sieht es auch Michael Thierling, Geschäftsführer der Textilfärberei. "Die Freiwillige Feuerwehr war noch lange geblieben, um immer wieder kleine Brandherde zu löschen", sagt er.

Stadtbrandinspektor Daniel Pfisterer bestätigt: "Wir haben bis vergangenen Samstag Mittag gewacht und mehrmals abgelöscht." Es folgten "Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten, die für uns jetzt abgeschlossen sind".

Nach Beurteilung der Trümmer und der angrenzenden Wände des Gebäudes durch einen Baufachberater des Technischen Hilfswerks Lampertheim bestehe keine Einsturzgefahr. Doch die durch die Hitze stark verformten Stahlträger sehen bedrohlich aus. "Solange keiner was dran macht, bleibt das stabil", hofft Thierling. Die Feuerwehr habe zum Löschen eines kleineren Brandherds das Dach aufschneiden müssen. Dieses sei provisorisch durch eine Fachfirma wieder geschlossen worden.

Noch immer kann in der Textilfärberei nicht gearbeitet werden. "Durch die Wand und vermutlich auch durchs Dach ist erheblicher Rauch und Dampfdruck eingedrungen", sagt er. Anders als im Lebensmittelmarkt haben sich in seiner angrenzenden Lager- und Maschinenhalle Rußpartikel auf die Waren gesetzt.

Morgen soll auf einer Betriebsversammlung mit den 25 Mitarbeitern besprochen werden, "wie wir selbst Hand anlegen". Thierling möchte zwar das Gutachten der Versicherung abwarten, aber die Maschinen der Textilfärberei schon mal selbst reinigen, denn "das können wir am besten". Die Versicherung der Textilfärberei habe einen neutralen Gutachter des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) beauftragt.

Thierling hofft, dass der Betrieb in vier bis sechs Wochen wieder aufgenommen werden kann. Doch es seien viele Versicherungen am Zuge, der Eigentümer der abgebrannten Halle habe zum Glück eine Brandschutzversicherung. Froh ist Thierling auch, dass es laut Polizei "keinerlei Hinweise auf Brandstiftung" gebe. "Es stand ja kurz die Frage im Raum, ob Jugendliche gezündelt haben. Das hat sich zum Glück nicht bestätigt", so Thierling.

Ort des Geschehens

Die Kriminalpolizei bestätigt einen technischen Defekt in der zerstörten Werkhalle als Brandursache. Felix Seitz von der Polizeipressestelle: "Weil wir von keiner Straftat ausgehen, ist der Fall für uns damit erledigt."

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