Trauer um Verwaltungs-Urgestein Eckhard Böer
Scharfsinniger Teamplayer: Am Montag ist Böer im Alter von gerade mal 63 Jahren verstorben.

Mosbach. (schat) Er wusste immer Bescheid, vereinte enormes Fachwissen mit einer überaus angenehmen Art und war einfach "ein feiner Kerl", wie es Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp erst jüngst so treffend skizzierte.
Nun muss man Abschied nehmen von Verwaltungs-Urgestein Eckhard Böer, der sich mehr als 30 Jahre lang bei der und für die Stadt Mosbach engagiert hat – mit großer Hingabe und trotz gesundheitlicher Einschränkungen bis zum letzten Arbeitstag Endes des Jahres 2022. Am Montag ist Böer im Alter von gerade mal 63 Jahren verstorben.
In Mosbach war Böer über Jahrzehnte als Hauptamtsleiter in Verantwortung. Gemeinderat Walter Posert hatte ihn bei seiner Verabschiedung als "Koch der Verwaltung" beschrieben, der eigentlich immer das richtige Rezept in Form von Vorlagen oder auch Ratschlägen (unter anderem für gleich drei verschiedene Oberbürgermeister) parat hatte.
Die passenden Gewürze, um nun vermehrt zu Hause zu kochen, hatten die Gemeinderäte dem scheidenden "Verwaltungsmenschen durch und durch" (OB Stipp) da zum Abschied mitgegeben. Das Bedauern über das Ausscheiden des Verwaltungsexperten war seinerzeit schon deutlich spürbar. Entsprechend groß ist nun die Trauer ob des Verlusts der geschätzten Persönlichkeit Eckhard Böer.
Der leidenschaftliche Laienschauspieler und KSC-Fan wuchs in Mainhardt auf, nach dem Abitur absolvierte Böer sein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt an der FH Kehl, das er 1983 erfolgreich abschloss. Nach Stationen als Hauptamtsleiter in Waldenburg und Verwaltungsleiter einer Landesanstalt trat er im Jahr 1991 seinen Dienst bei der Großen Kreisstadt Mosbach an.
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Als Hauptamtsleiter trug er in der Folge die Verantwortung für ein Dutzend städtische Schulen und bis zu 80 Mitarbeiter – für die er immer ein offenes Ohr hatte. Überhaupt war er ein Freund der klassischen Kommunikation, ein guter Zuhörer und überaus geschätzter Ratgeber. Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Loyalität, aber auch Großzügigkeit – diese Tugenden waren ihm nie eine Pflicht, sondern vielmehr eine Selbstverständlichkeit.
Als "integrer Mensch und guter Freund" wird Eckhard Böer, der Frau Andrea und Tochter Maren mit Familie und Enkeltochter hinterlässt, nicht nur den Kollegen aus der Stadtverwaltung in Erinnerung bleiben. Auch im Gemeinderat wird man dem scharfsinnigen Teamplayer, der nie in den Vordergrund drängte, ein ehrendes Andenken bewahren.