Mosbach

Stiftung sorgt für DHBW-Entwicklung

"Pro DHBW Mosbach" fördert seit 20 Jahren. Rund 4,5 Millionen wurden bereits für die Bildungseinrichtung generiert.

01.04.2021 UPDATE: 05.04.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 33 Sekunden
Das Rad hat sich an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach immer weiter gedreht. Maßgeblich unterstützt hat die erfolgreiche Entwicklung der Bildungseinrichtung die Stiftung „Pro DHBW Mosbach“, die seit 20 Jahren fördernd wirkt. Archivfoto: Schattauer

Mosbach. (rnz/pm) Vier Jahrzehnte des Bestehens und der erfolgreichen Entwicklung feierte die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach jüngst. 40 Jahre DHBW, das bedeutet zugleich auch 20 Jahre Stiftung "Pro DHBW Mosbach". Das Jubiläum hat im Zuge der Corona-Einschränkungen ein wenig an Beachtung einbüßen müssen, wirklich gefeiert werden konnte nicht. Dennoch markieren diese zwei Jahrzehnte eine Seite des Hochschullebens, das ohne Förderung durch die Stiftung wohl so nicht möglich gewesen wäre, heißt es denn auch in einer Pressemitteilung der DHBW, die die große Bedeutung der Stiftung für die Bildungseinrichtung verdeutlicht.

Rund 4,5 Millionen Euro seien demnach in den ersten 20 Jahren des Wirkens durch die Stiftung in die Weiterentwicklung verschiedenster DHBW-Bereiche und auch in die Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit den Unternehmen geflossen. Das Geld wurde unter anderem für internationale Programme, Stiftungsprofessuren, Schulprojekte wie die Förderung der Mint-Fächer oder eine Elektroladesäule am Campus Mosbach investiert. Zuletzt beteiligte sich die Stiftung daran, die technischen Voraussetzungen für virtuelle Vorlesungen zu verbessern sowie bei der Gestaltung der "Smarten Produktionswelten" auf der Bundesgartenschau in Heilbronn. Sogar die finanzielle Unterstützung beim Aufbau der Außenstelle Heilbronn tauchte 2010 in der Maßnahmenliste auf.

Vor 20 Jahren: Mosbachs damaliger OB Gerhard Lauth (vorne, 2. v. l.) setzte sich schon lange vor seiner Tätigkeit als Geschäftsführer für die Stiftung ein. Foto: DHBW

Gerhard Lauth, Geschäftsführer der gemeinnützigen Stiftung, hat gleichwohl die Zukunft im Blick. Ziel war und sei es noch heute, die Entwicklung der 1980 als Berufsakademie gegründeten Einrichtung und des dualen Systems zu fördern. Und somit den Fachkräfte- und Führungsnachwuchs für die Wirtschaft der Region und darüber hinaus zu sichern. "Für uns als Kommune, für mich als Oberbürgermeister war es im Jahr 2000 keine Frage, dass wir das machen, um unsere Hochschule in ihrem Leistungsservice noch einen Tick besser zu machen", so Lauth. Mit "das" meint er die Gründung der Stiftung Pro DHBW. 2017 folgte Lauth auf Kurt Finkenberger im Amt, der im selben Jahr für sein Engagement als Geschäftsführer seit Gründung der Stiftung als Ehrensenator der DHBW ausgezeichnet wurde.

Auch und gerade am Aufbau eines Kompetenzzentrums für das Bauingenieurwesen wirkt die Stiftung eifrig mit. Das wiederum soll ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region und ein Alleinstellungsmerkmal für die DHBW Mosbach werden. "Mit einem Film, wie dieses Zentrum in der Innenstadt aussähe, wollen wir die Entscheider in Stuttgart überzeugen", berichtet Lauth.

Seine Augen leuchten, wenn vom aktuellen Wettbewerb des Tesla-Gründers Elon Musk die Rede ist. Dort steht das studentische Team der DHBW Mosbach im Finale und soll nun einen Tunnel in der Mojave Wüste bohren. "Wir bauen dafür die schnellste Tunnelbohrmaschine der Welt und zeigen Elon Musk, wofür ‚Made in Germany’ steht." Um die deutsche Ingenieurskunst weiter zu fördern, sucht der Stiftungschef "möglichst viele Verbündete", die den Mut und Erfindergeist der jungen Studenten unterstützen.

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Welche Projekte gefördert werden, entscheiden die beiden Stiftungsgremien Rat und Vorstand. Die Vorschläge kommen aus den Reihen der Dozenten, der Hochschulleitung und mitunter der Partnerunternehmen. Letztere sind es auch, die maßgeblich die Stiftungsgelder zur Verfügung stellen. Rund 350.000 Euro sind es durchschnittlich im Jahr. Der Großteil generiert sich aus so genannten Bronze-, Silber- oder Gold-Partnerschaften, die langfristig eingegangen werden und für die Gerhard Lauth wirbt. "Als silberne Förderpartner beispielsweise beteiligen sich Firmen mit jährlich 3000 Euro."

Umgekehrt können die Sponsoring-Partner sich in ihrer Eigendarstellung mit einem Logo als "Zukunftspartner der DHBW Mosbach" schmücken. "Unternehmen können zeigen, dass sie sich für die Ausbildung junger Menschen im dualen Studium und in der Region engagieren." Im Stiftungsvorstand zählt die Perspektive der Partnerunternehmen, drei Mitglieder im kürzlich neu bestellten Vorstand repräsentieren sie.

20 Jahre Stiftung "Pro DHBW Mosbach" haben verdeutlicht, dass Hochschulsponsoring sich als feste, nicht mehr hinwegzudenkende Größe etabliert hat, dessen ist man sich an der Hochschule bewusst. "Diese finanzielle Förderung ist für die DHBW Mosbach unverzichtbar geworden", weiß nicht nur Gerhard Lauth. Und reist und wirbt und dankt für das Engagement der Partner in der Zukunft. Damit zum 25. Jubiläum der Stiftung in Erfüllung geht, was sich der Geschäftsführer wünscht: "Ein solches Gespräch wie dieses im obersten Stockwerk des neuen Baukompetenzzentrums zu führen!"

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