Stadtseniorenrat setzt sich vielfältige Ziele
Bei der Konstituierenden Sitzung des Stadtseniorenrates ging es um das Radwegenetz und das Mehrgenerationenhaus.

Von Brunhild Wössner
Mosbach. Zeitgleich mit der Wahl des (neuen) Oberbürgermeisters wurde auch der neue Stadtseniorenrat in der Großen Kreisstadt gewählt. Die Wahlbeteiligung von knapp 35 Prozent bezeichnete Mosbachs amtierender OB Michael Jann in seiner Funktion als Vorsitzender des Seniorenbeirats jüngst in der konstituierenden Sitzung des Gremiums als "respektabel".
Unter 14 Kandidatinnen und Kandidaten durften die zur Abstimmung Berechtigten (Seniorinnen und Senioren über 60 Jahre) auswählen. Für ihre vierjährige Amtszeit sprachen nun sieben Seniorenräte im Mosbacher Rathaussaal die Gelöbnisformel. Im Rat müssen einige Funktionen besetzt werden: die des Sprechers oder der Sprecherin, zudem zwei beratende Mitglieder im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus, ein Beiratsmitglied im Verein Mehrgenerationenhaus Mosbach und eine Vertreterin bzw. ein Vertreter im Steuerungskreis "Fairtrade-Town".
Jann dankte vor allem den beiden ausgeschiedenen Mitgliedern Ursula Beckert und Edith Küpper. Beckert gehörte seit 2016 dem Rat an und habe sich besonders für das Seniorenkino und die Fairtrade-Town engagiert. Küpper blicke auf mehr als 13 Jahre im Seniorengremium zurück, darunter auch einige Jahre als Sprecherin. Auch persönlich wandte sich das Stadtoberhaupt an alle im Gremium, dem er nicht nur die 16 Jahre seiner OB-Amtszeit, sondern sogar 21 Jahre angehört habe. Dieter Kautzmann, Leiter für Bildung und Generationen, und er seien also am längsten dabei, so der Rathauschef.

Der scheidende Vorsitzende bedankte sich abschließend bei allen "engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern" für das "gute auch an der Sache orientierte Miteinander". Es würden etliche Aufgaben anstehen, so Jann. Das Thema "Pflege" werde Mosbach weiter beschäftigen. Es seien weitere Einrichtungen im Bereich der Stadt, auch in "Tallage" geplant. Näheres könne er dazu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Was die Pflegeplätze angeht, sieht Jann die Stadt bis 2030 jedoch "gut aufgestellt". Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass der neue Oberbürgermeister und das Seniorengremium "ein gutes Verhältnis" zueinander aufbauen werden. Die bisherige Sprecherin Ursula Henrich bedankte sich ihrerseits beim scheidenden Oberbürgermeister und fügte hinzu, nie habe es größere Schwierigkeiten gegeben.
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Aufgeführt in der Reihenfolge der abgegebenen Stimmen wurden die Seniorenräte anschließend von der Rhein-Neckar-Zeitung befragt, auf welche Themenfelder sie den Schwerpunkt ihrer Arbeit in der zukünftigen Legislaturperiode legen wollen. Willi Gramlich möchte sich unter anderem weiterhin für den Stadtpark, die Boule-Senioren und das Mehrgenerationenhaus engagieren. Walter Spohns Ziel ist ganz einfach, "als Ansprechpartner" für die Senioren mit einem guten Draht zur Stadtverwaltung zur Verfügung zu stehen. Und Anton Geiers Augenmerk liegt beim Mosbacher Radwegenetz und den Sportstätten; speziell, dass sie senioren- aber auch kindgerecht ausgebaut werden. Ebenso liegt ihm die Vernetzung mit anderen Seniorenräten etwa in Wertheim am Herzen.
Ursula Henrich, die Sprecherin der letzten Legislaturperiode, möchte daran arbeiten, dass der Stadtseniorenrat hinsichtlich seiner Belange früher gehört, informiert und eingebunden wird, insbesondere bevor die Dinge vom Gemeinderat entschieden werden. Marina Blaumeiser wünscht sich kurz und bündig ein Bürgerbüro für die Bevölkerung und ein Zusammenwachsen des Stadtseniorenrates. Viktor Reiters spezielles Augenmerk liegt auf einer Arbeitsgruppe für Technik und Verkehr. Und Paul Bley legt den Schwerpunkt seines Engagements auf die Arbeit mit Menschen, die eine Behinderung haben oder besonders hilfsbedürftig sind und deshalb einen erhöhten Beratungsbedarf beispielsweise bei Ämtern haben.