"StadtLandFluss-Geschichten"

Bei dem Mosbacher Filmprojekt kommen die "Stars" alle von hier

Bei den "StadtLandFluss-Geschichten" der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach spielen Menschen aus Mosbach und der Region die Hauptrolle.

13.11.2013 UPDATE: 13.11.2013 07:45 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden
Die 'Filmstars' kommen alle von hier. Foto: Schattauer
Von Heiko Schattauer

Mosbach. Es sind Filme, deren Drehbuch das Leben schreibt. Filme mit Menschen aus der Region als Hauptdarsteller. Und Filme, die nicht nur über ihr Skript und Storyboard (Szenenbuch) überzeugen - sondern auch durchaus verbindend wirken können. Unter dem Titel "StadtLandFluss-Geschichten" hat die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach 2011 ein Dokumentarfilmprojekt gestartet, das in vielerlei Hinsicht besonders ist. 19 Dokumentationen und Potraits hat man seither über Menschen von hier gedreht, dieser Tage präsentierte man die dritte Staffel der sehenswerten Reihe der Öffentlichkeit.

"Im Zentrum des Projekts steht der Gedanke, ein Porträt der Stadt und Region um die Hochschule zu zeichnen", beschreibt Prof. Dr. Thomas Wirth von der DHBW Mosbach die eigentliche Idee der StadtLandFluss-Geschichten. Gemeinsam mit Prof. Dr. Anrnulf Mester leitet er den Studiengang Onlinemedien, gemeinsam mit den Studierenden hat man das Projekt mit bewegten Bildern belebt. Wirth und Mester erhoffen sich durch das langfristig angelegte Projekt nicht nur qualitativ hochwertige Filmbeiträge ihrer Studenten, sondern auch eine stärkere Einbindung der Hochschule in die Region. Im Juni und November 2012 hatte man bereits die ersten beiden Staffeln mit zahlreichen bekannten Gesichtern aus der Region vorgestellt, sechs weitere Beiträge mit einer Länge von fünf bis acht Minuten bereichern nun die dritte Staffel. Zu sehen ist das Ganze (also auch die früheren Beiträge) auf www.youtube.com (Suchbegriff: Stadtlandfluss-geschichten) oder der Internetseite www.stadtlandflussgeschichten.de - via Computer, Tablet-PC oder Smartphone.

Am meisten gesehen wurde von den StadtLandFluss-Geschichten bislang der Beitrag über die beiden Mosbacher Mountainbikesportler Kathrin Schwing und Matthias Ball. Auf mehr als 1500 Aufrufe bringt es deren Video-Porträt. Die beiden wohl erfolgreichsten Mosbacher Radler erzählen dem DHBW-Filmteam um Laura Hailer, Anna-Lena Janus, Daniel Hense, Svenja Brinschwitz im Acht-Minuten-Video "Lieber steinig" nicht nur, was die Faszination ihres Sports ausmacht und wie sie dazu gekommen sind. Sondern eben auch, dass einst ausgerechnet eine rote Verkehrsampel für die beiden ganz besonders wegweisend gewesen ist.

Viele Betrachter haben unterdessen auch die weiteren sieben Beiträge gefunden. Unter dem Titel "Bücher öffnen Welten" wird Karl-Heinz Harst von der Buchhandlung am Käfertörle von den Studenten Stefan Flemmer, Tobias Kern, Sandra Krämer, Lea Ronge in Szene gesetzt. Den singenden Koch des "Ludwig" haben sich derweil die Onlinemedien-Studenten Shanice Kleine, Melanie Arweiler, Daniel Rascher und Patrick Frank vorgenommen: Im Beitrag "Toast ohne Toast - kein Thema!" erzählt und singt Chefkoch Klaus Reger. Über Zeit, die man eigentlich nicht hat, sich aber trotzdem nehmen sollte, berichtete das Ehepaar Walter von der Bäckerei "Dreschflegel" dem Filmteam um Rebecca Konrad, Hannes Flaig, Linda Kreiser, Tim Hendriks und Henrik Müller. Deren Studi-Kollegen Nikolas Kopp, Dominik Sauer, Christopher Siegel und Karen Schmid hatten sich parallel eines ernsteren Themas angenommen. "Das letzte Fest" überschreiben sie ihr Porträt des Ehepaars Kipp/Kipp-Kluibert vom Mosbacher Bestattungshaus Kipp. "Auf Augenhöhe" (so der Titel) begegneten die Onlinemedien.Studenten Julius Blatt, Marie Belkenheid, Kevin Weber, Raphael Leuthner, Tobias Kirchner schließlich Dorothee Roos von der KZ Gedenkstätte Neckarelz. Unter anderem wird dabei die Begegnung des Nachkriegskindes Roos mit den Zeitzeugen der Vergangenheit thematisiert. Das Ergebnis sind durchaus bewegende 8:44 Minuten.

Bewegend, anrührend, unterhaltsam, informativ und zuweilen eben auch überraschend - das sind eigentlich alle der Stadt-LandFluss-Geschichten, die in Kooperation mit der Dokwerk Filmkooperative Köln/Barcelona entstanden, aus der Region.

Und nunmehr nach 19 Kapiteln soll das Buch der Geschichten noch lange nicht zugeschlagen werden. "Das Projekt steht noch mehr oder weniger am Beginn", sagen die DHBW-Professoren Thomas Wirth und Arnulf Mester. Die weitere Entwicklung soll die Reaktion der Bürger in der Region, mediale Trends, oder auch neue technische Entwicklungen im Web aufgreifen und integrieren. Wenn weiter so sehenswerte Beiträge von Studenten über Stadt, Land, Fluss und die Menschen drum herum da dabei raus kommen, darf es gerne heißen: Fortsetzung folgt.

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