Kommunalwahl Mosbach: Kaum jemand wollte seinen Senf abgeben
Der Mosbacher Jugendgemeinderat informierte Erstwähler und Jugendliche über die Kommunalwahlen - Der Aufwand war hoch, die Beteiligung aber gering

Richtig Mühe gemacht hatten sich die Mitglieder des Jugendgemeinderats Mosbach im Vorfeld. Zielgruppengerecht informierte die gut durchdachte Veranstaltung im lockeren Rahmen über die Aufgaben des Stadtrates und darüber, wie das mit dem Wählen genau funktioniert. Wählen ab 16, lohnt sich das überhaupt? Ein kurzer Sketch zum Auftakt gab die Antwort: "Ja klar, wenn Jugendliche wählen dürfen, werden ihre Interessen besser vertreten."
Auch Oberbürgermeister Michael Jann begrüßte die Initiative des Jugendgemeinderates und hieß dessen Mitglieder und die der Einladung gefolgten Erstwähler zusammen mit Bürgermeister Michael Keilbach willkommen. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung gelte es, alle Generationen ins Boot zu holen, und so freute er sich über das Interesse der Jungen. Neben der Teilnahme an der Wahl bestehe aber auch die Möglichkeit, sich im Jugendgemeinderat zu engagieren.
Um Jugendliche für Politik zu interessieren, hat man sich in der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ganz auf die Zielgruppe eingestellt. Die Kampagne "Wählen ab 16. Gib Deinen Senf dazu" stellte Matthias Göring vor.
Frisch und locker präsentierte sich der vom Jugendgemeinderat gedrehte Kurzfilm zur Wahl. In rasanten Bildern bewegt man sich virtuell durch die Stadt, macht immer wieder Halt an Interessenspunkten der Jugendlichen. Die Mühe, die sich die zehn Jugendgemeinderäte gemacht hatten, hat sich gelohnt.
Beim Interview stellten Heiner Stadler (FWV), Thomas Hagedorn (AL), Sigrid Schöneboom (SPD) und Ingrid Fischer (CDU) Arbeitsfelder der Gemeinderäte vor und beantworteten Fragen zur persönlichen Motivation, sich für ihre Stadt einzusetzen. "Bewusstes Wahrnehmen des Wahlrechts bedeutet den ersten Schritt in die Politik!", appellierte Fischer noch, den 25. Mai zu nutzen.



