Helferfest in Dallau nach Wiederaufbau der Schutzmauer
Aufruf in der RNZ fruchtete: 28 freiwillige Helfer richteten in Dallau eine beim Unwetter eingestürzte Schutzmauer wieder auf.

Bei vielen "fleißigen Händen" bedankte sich die Dallauer Familie Bierweiler mit einem Helferfest für die Instandsetzung der beim Unwetter weggeschwemmten Schutzmauer ihres Anwesens an der Elz. Foto: Claus Kaiser
Dallau. (cka) Ein Helferfest, zu dem der Dallauer Klaus Bierweiler 28 Personen eingeladen hatte, bildete den Abschluss einer Aktion, die der Familie Bierweiler aus einer zunächst aussichtslosen Lage zum guten Ende verhalf.
Das Unwetter in der Nacht vom 29. auf 30. Mai hatte auch in Dallau erhebliche Schäden angerichtet. Eine Flutwelle überschwemmte sämtliche Straßen im Bereich zwischen Talweg und Elzbrücke und auch einige Anwesen im linken und rechten Weiler. Nach seinem Einsatz als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Dallau kehrte Klaus Bierweiler zu seinem Anwesen zurück und fand ein Bild der Verwüstung vor: Neben dem Wassereintritt im Keller, in Garagen, in der Erdgeschosswohnung und der Schädigung von vier Fahrzeugen wurde die Grundmauer seines Wohnhauses freigespült. Die Schutzmauer an der Elz wurde vom Innenhof her unterspült und in das Bachbett der Elz geschwemmt.
Nach Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung und dem Regierungspräsidium Karlsruhe wurde klar, dass die Mauer auf "eigene Kosten des Besitzers aus dem Bachbett der Elz zu entfernen ist". Da die "Baustelle" mit Baumaschinen nicht zugänglich war, mussten die Instandsetzungsarbeiten per Hand ausgeführt werden.
Hilfreich war der Aufruf von Otmar Bangert in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 14. Juli an freiwillige Helfer. In den folgenden Wochen kamen abends und samstags insgesamt 28 Männer, darunter viele Kameraden der Feuerwehr, an die "Baustelle an der Elz".
Als erstes galt es, die freigespülte Grundmauer des Hauses zu stabilisieren. Dazu wurden 15 Kubikmeter Fertigbeton um die Grundmauer gegossen. Im nächsten Schritt war der Wiederaufbau der im Bachbett liegenden Sandsteinmauer vorgesehen.
Das Regierungspräsidium erklärte jedoch den Wiederaufbau der zerstörten Mauer an gleicher Stelle nach dem Wassergesetz für nicht zulässig. Die Mauer durfte nur 90 Zentimeter hinter der Grundstücksgrenze "zugunsten der Elz" errichtet werden. Dies verringerte die begehbare Fläche vor dem Haus und erschwerte das Verarbeiten der großen Sandsteinbrocken.
Doch nach insgesamt 580 Arbeitsstunden konnte die Mauer schließlich mit dem abschließenden "Betonkranz" fertiggestellt werden. Das Bachbett der Elz soll im Auftrag des Regierungspräsidiums in den nächsten Wochen von den noch vorhandenen Steinbrocken befreit werden.
Klaus Bierweiler dankte beim Helferfest Otmar Bangert für die Initiative, die zur Hilfsaktion geführt hatte, sowie allen Helfern für ihren selbstlosen Einsatz. Gefreut hat er sich über Spenden aus der Bevölkerung und besonders über die 1000 Euro aus der RNZ-Hilfsaktion. Wieder einmal habe es sich gezeigt, "wie spontane, solidarische Hilfe aus der Bevölkerung wirksam sein kann und dadurch Geschädigte nicht nur moralisch wieder aufgerichtet werden", so der Initiator Otmar Bangert.



