Als Hansi Flick in Neunkirchen Altpapier sammelte
"Er ist einer von uns": Warum der Nationalcoach eigentlich ein Neunkirchener ist.

Neunkirchen. (bx) Selbst verwöhnte Fußballfans kommen ins Schwärmen: Acht Siege, 25:1 Punkte, 31:2 Tore - eine grandiose Bilanz, mit der selbst Fußballuninteressierte etwas anfangen können. Natürlich ist hier von der aktuellen Deutschen Fußball-Nationalmannschaft die Rede, die derzeit von Rekord zu Rekord eilt. Diesen Erfolg rechnen Fußballkenner besonders einem Mann an: Dem aktuellen Nationaltrainer "Hansi" Flick.
Speziell in Neunkirchen löst diese unwahrscheinliche Erfolgsserie wahre Freudenstürme aus, denn im Kirschendorf heften sich viele Einwohner auch einen Teil des Erfolgs an die eigene Jacke. Denn: "Unser Hansi" gilt als Neunkirchener. Der Grund hierfür liegt darin, dass sein mittlerweile verstorbener Großvater Hans Lang eine langjährige Säule des SV Neunkirchen war, der den Verein in verschiedenen Funktionen unterstützte. Unter anderem ist sein Name eng mit dem Rasenplatz verbunden, der unter seiner Anleitung und Mithilfe den ursprünglichen Schlackenplatz ersetzte.

Generationen von Fußballern hatte dieser Untergrund bleibende Erinnerungen in Form von Hautabschürfungen hinterlassen, ehe sich Hans Lang und Vorstand Heiner Treiber für einen neuen Rasenplatz stark machten. Einen Teil des dafür notwendigen Geldes brachten die Mannschaften selbst auf, indem sie Altpapier sammelten und dieses zur weiteren Verwertung an ein Abfallbeseitigungsunternehmen verkauften.
Hier schließt sich der Kreis zum aktuellen Bundestrainer: "Hansi" beteiligte sich auch in Zeiten, als er selbst schon eine bekannte Größe im Fußball war, gerne aktiv an diesen Sammlungen, um sowohl dem Kirschendorf, als auch seinem Großvater verbunden zu bleiben. So weiß manch ehemaliges Mitglied der Mannschaft bis heute stolz zu berichten, dass es zusammen mit dem Erfolgstrainer auf dem Papierwagen tätig war, der immer "Einer von uns" gewesen war und bis heute geblieben ist.