Limbach

Jetzt ist das Rathaus dran

Der Gemeinderat befasste sich mit Bebauungsplänen und der Entwurfsplanung der Rathauserweiterung.

23.09.2021 UPDATE: 24.09.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 28 Sekunden
Ein zweigeschossiger Neubau soll sich künftig an das alte Rathaus in Limbach anschließen, das mit Erweiterung und Umbau auch barrierefrei zugänglich gemacht werden soll. Im Gemeinderat wurden erste Planungen vorgestellt. Was das Vorhaben kostet, ist noch offen. Foto: Stephanie Kern

Limbach. (jasch) Die Gemeinschaftsschule ist gerade weitestgehend von Gerüsten befreit, da soll nach dem Willen der Verwaltung auf der gegenüberliegenden Straßenseite schon ein anderes angebracht werden: Am Rathaus der Gemeinde stehen umfassende Änderungen an, um es behindertengerecht und größer zu machen. Mit diesem Tagesordnungspunkt begann Bürgermeister Thorsten Weber die jüngste Gemeinderatssitzung.

Günter Hermann Architekten aus Stuttgart übernehmen die Planungen und kamen nach Limbach, um über den Entwurf zu informieren. Nach diesen Ausführungen wird ein zweigeschossiger Neubau an die Ostseite angeschlossen, der Bürgerbüro, Standesamt, einen Saal und einen Traugarten beherbergt. Der aktuelle Eingang zum Rathaus wird in ein Foyer integriert, das als Verbindungsstück zwischen den Gebäuden fungiert. Ein Aufzug soll das Haus barrierefrei machen. Die Ämter werden alle im Bestandsgebäude zu finden sein, und auch die denkmalgeschützte Treppe bleibt erhalten. Einzelne Details sind aber noch offen. So wird beispielsweise noch geklärt, welches Dach den Neubau abschließt. Im Entwurf wurde ein sogenanntes Sägezahndach favorisiert.

Bedeckt hielt sich Bürgermeister Weber allerdings zu den Kosten: "Für eine erste Kostenprognose ist es nach dem aktuellen Planungsstand noch viel zu früh." Sicher sei jedoch, dass sich die Belastung auf mehrere Haushaltjahre verteilen werde.

Im nächsten Beschluss ging es um den Triebäcker-Weg in Richtung Sportplatz, der "zukunftsfähig" erneuert werden soll, auch weil er Teil des überörtlichen Radwegenetzes ist, wie Weber informierte. Am 21. Juli fand dazu eine Informationsveranstaltung mit Grundstückseigentümern im Wagenschwender Dorfgemeinschaftshaus statt, wo man sich grundsätzlich einverstanden zeigte, den Weg ins Eigentum der Gemeinde zu überführen. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich auf 46.000 oder 35.000 Euro, je nach Förderquote. Der Gemeinderat stimmte einmütig zu.

Gute Nachrichten hatte Weber in Sachen Kindergartenbeiträge zu vermelden. Wie viele andere Gemeinden auch, erstattet die Limbacher Verwaltung den Eltern Kindergartenbeiträge und Gebühren der Verlässlichen Grundschule für Tage, an denen die Betreuung während der coronabedingten Schließung zwischen April und Mai nicht möglich war. Konkret zahlt die Verwaltung für Kitas rund 6500 Euro an die Eltern zurück. Bei der Verlässlichen Grundschule liegt der zu erstattende Betrag bei 1020 Euro. Die Erstattung beziehe sich aber nicht auf Tage, an denen die Notbetreuung in Anspruch genommen wurde, teilte Weber ausdrücklich mit. Die Erstattungsbeiträge finanziert die Gemeinde zu einem Teil aus der vom Land bereitgestellten pauschalen Zuwendung von rund 5000 Euro und der Corona-Hilfe.

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Weiter ging es mit dem Entwurf des Bebauungsplanes Gottesäcker Nord. Die 0,6 Hektar große Fläche wird ein Gewerbegebiet mit zwei Bauplätzen, ist derzeit aber noch eine Wiese am Ortsausgang Richtung Scheringen (neben dem Friedhof). Bürgermeister Weber sagte: "Wenn wir das beschließen, haben wir einen entscheidenden Schritt zur langfristigen Sicherstellung der zahnärztlichen Versorgung für unsere Gemeinde gemacht." Der Gemeinderat votierte einstimmig für diese Entwicklung.

Auch im Sachstand "Teilaufhebung des Bebauungsplans Alte Gärten-Sauwiese-Friedhofsweg" hatte der Gemeinderat keine Einwände. Die Fläche befindet sich in Laudenberg. Mit der Teilaufhebung des Bebauungsplans wird einem örtlichen Gewerbebetrieb der Bau einer Lagerhalle ermöglicht.

Des Weiteren stimmte das Gremium der Erschließungsplanung von vier Bauplätzen in der Klosterstraße in Balsbach zu. Die Ingenieurleistung, die Entwässerung, Wasserversorgung und Straßenbau umfasst, übernimmt das Büro IFK aus Mosbach mit Honorarkosten von rund 36.742 Euro. Auch für diese Bauplätze, die im Ortskern von Balsbach unweit des ehemaligen Klosters angesiedelt sind, liegen bereits Reservierungen vor.

Von Flächen zukünftiger Wohnhäuser ging es über zu jenen, die bereits im Besitz von Bauherren sind. Deren Bauvoranfragen bezogen sich auf einen Neubau in Heidersbach an der Schefflenzer Straße, zwei Neubauten in Limbach am Mozartring, einen weiteren Neubau in Balsbach in der Alten Straße, eine Nutzungsänderung an einem bestehenden Gebäude in Krumbach im Blumenweg 8, die Installation eines digitalen Schaufensters am Marktplatz 1 im ehemaligen Ladengeschäft Götzinger sowie auf den Umbau einer Scheune zu einer Wohnung in Laudenberg an der Balsbacher Straße. Vom Gemeinderat gab’s dafür jeweils einstimmig grünes Licht.

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