Gemeinde stellt mit Mega-Projekt Weichen für die Zukunft
"Schule am Schlossplatz" feierte 40. Geburtstag - Offizieller Spatenstich des Erweiterungsbaus der Gemeinschaftsschule - Zehn-Millionen-Grenze wird wohl gesprengt

Zusammen packten die Ehrengäste beim symbolischen Spatenstich für den Erweiterungsbau der Gemeinschaftsschule von Limbach, Fahrenbach und Waldbrunn kräftig mit an. Anschließend feierte man das 40. Jubiläum der "Schule am Schlossplatz" in Limbach. Foto: Köbler
Von Uwe Köbler
Limbach. So feiert man den 40. Geburtstag: Man lädt sich eine illustre Gästeschar ein, blickt ein wenig zurück und setzt sich für die Zukunft neue, durchaus ehrgeizige Ziele. So hielten es auch die Verantwortlichen der "Schule am Schlossplatz" in Limbach, die mit einem Schulfest ihr 40-jähriges Bestehen feierten und gleichzeitig mit dem offiziellen Spatenstich den Erweiterungsbau der Gemeinschaftsschule von Limbach, Fahrenbach und Waldbrunn auf den Weg brachten.
Klar, dass da ein stolzer Limbacher Bürgermeister Thorsten Weber zusammen mit Konrektorin Sandra Diefenbach die Gäste in der voll besetzten Sporthalle die prominenten Gäste willkommen hieß. Doch auch von Bürger- und Elternschaft war das Interesse so groß, dass Stehplätze reichlich genutzt wurden, als das Trio "Niewo" den Festakt eröffnete. "Niewo", das sind die Lehrkräfte Murartore, Breunig und Schoenemakers, sangen von dem glücklichen Leben in dem "House in der Muckentaler Street" und meinten damit die Schule.
Die Muckentaler Straße ist eine Adresse mit einer langen Tradition, denn schon im Jahr 1908 wurde dort ein Rat- und Schulhaus gebaut, in dem heute die Limbacher Verwaltung tätig ist. Vor 65 Jahren wurde nebenan ein anderes Schulhaus gebaut - auch darin wird heute noch unterrichtet -, ehe man im Jahr 1979 die heutige Schule am Schlossplatz eröffnete. Sie habe sich immer den Bedürfnissen der Zeit angepasst, schilderte Bürgermeister Weber. Weshalb aus der Nachbarschaftshauptschule seit dem Schuljahr 2015/16 die Gemeinschaftsschule von Limbach, Fahrenbach und Waldbrunn entstand. Auch viele Schüler(innen) aus anderen Kommunen hat der gute Ruf der Bildungseinrichtung mittlerweile erreicht und bringt sie nach Limbach. Insgesamt hat die "Schule am Schlossplatz" aktuell 255 Schüler(innen), die von 27 Lehrkräften unterrichtet werden.
Um den Schülern eine optimale Infrastruktur bereitzustellen, entschloss sich der Limbacher Gemeinderat, 2018 die Erweiterung der Schule in Angriff zu nehmen, erläuterte Thorsten Weber. Ein Mega-Projekt, denn die Zehn-Millionen-Grenze wird nach aktueller Einschätzung kaum zu halten sein. "Doch das sind uns unsere Kinder und Jugendlichen wert", sagte Bürgermeister Thorsten Weber, der bei der größten Investition in Limbachs Geschichte natürlich auch auf reichlich Zuschüsse aus den verschiedenen Fördertöpfen vertraut. Und die gibt es, so Weber, der dafür der Politprominenz dankte. Doch der Eigenanteil der Gemeinde Limbach liegt immer noch bei über zwei Millionen Euro. Allerdings verfügt Limbach dann über eine Schule mit modernsten Unterrichtsräumen, betonte der Bürgermeister.
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Wie der Neubau künftig aussehen wird, legte danach Rainer Stöcker vom gleichnamigen Architektenbüro aus Nürnberg dar. Es entstehen unter anderem zwölf neue Klassenzimmer, heute als Coaching-Räume bezeichnet, die genau wie die neue Schulverwaltung und der Pausenhof in eineinhalb Jahren bezugsfertig sein sollen. Angefangen hat die Firma "Wolff & Müller" bereits mit den Erdarbeiten.
"Es geht also weiter in Limbach", wie Minister und Landtagsabgeordneter Peter Hauk (CDU) nach dem Auftritt der Schul-Tanzgruppe in seinem Grußwort bemerkte. Der Abgeordnete sprach von einem starken Schulstandort in Limbach, für den das Land Baden-Württemberg gerne die Fördertöpfe öffnet. Man weiß auch in Stuttgart um die Qualität der Schulen im ländlichen Raum, unterstrich der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
Bundestagsabgeordneter Alois Gerig (CDU) sprach von einem großartigen Tag für die Gemeinde Limbach, in der schon 40 Jahre beste Schulbildung vermittelt würde. Der Volksvertreter dankte allen Kopf- und Handwerkern für den Mut, so ein Projekt anzugehen. Eine gute Schule sorgt für einen guten Start ins Leben, meinte Alois Gerig.
Wichtig und richtig war der Entschluss, und wer so baut, glaubt an seine Zukunft, erklärte danach Landtagsabgeordneter Georg Nelius (SPD). Er sprach von einer bemerkenswerten Bildungsarbeit, die in Limbach schon vier Jahrzehnte lang geleistet und ob der neuen Pläne auch künftig geleistet wird.
Die Unterstützung des Neckar-Odenwald-Kreises sagte Landrat Dr. Achim Brötel zu. Es sei finanziell ein dicker Brocken, der aber für eine gute Zukunft der Kinder bestens angelegt sei. "Schule und Bildung haben in den beteiligten Kommunen einen hohen Stellenwert" , betonte Achim Brötel, der sich klar für die gut ausgestattete Schule vor Ort aussprach. Der Landrat dankte, wie alle prominenten Redner, denjenigen Akteuren, die für die Erfolgsgeschichte der "Schule am Schlossplatz" verantwortlich zeichneten. Dass die Schule am Ort gut vernetzt ist, zeigte nicht zuletzt ein Geschenk der Firma Johli aus Limbach, die das Schulemblem kurzerhand zum Werkstück machte.
Der Schulchor hatte sodann das eigens komponierte Schullied und eine "Schlossplatz-Schul-Strophe" zum Bad-nerlied präsentiert, ehe sich Konrektorin Sandra Diefenbach bei allen Geburtstagsgästen bedankte. Man sei in Limbach eine große Schulfamilie, für die Spontanität und Flexibilität dazu gehören. Die Feier zum 40. Jubiläum ist gelungen und das Geschenk "Neubau", zu dem viele Gäste ihr Scherflein beigetragen haben, sei die Zukunft für eine stabile Zweizügigkeit am Schulstandort Schlossplatz.
Diesen Dank hörten alle Verantwortlichen, Eltern, Schüler und Freunde der Schule gern, die im Anschluss daran beobachteten, wie die Ehrengäste den offiziellen Spatenstich für den Um- und Erweiterungsbau vollzogen. Für den wurde übrigens auch ein Spaten verwendet, der bereits beim Bau der Schule vor 40 Jahren in die Erde gestochen wurde. Wenn das kein gutes Omen ist?
Nach dem offiziellen Teil folgte das Schulfest, und die Schüler(innen) bewiesen kräftig dabei, wie vielseitig am Schulstandort gelehrt und gelernt wird.