Limbach

Erschließungsarbeiten für Gewerbegebiet gehen über eigentliches Planungsgebiet hinaus

Es soll nicht bei diesem einen Spatenstich fürs Hilbertsfeld bleiben

24.06.2021 UPDATE: 25.06.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden
Die Wiesensoden flogen dort durch die Luft, wo das Regenrückhaltebecken für das Gewerbegebiet Hilbertsfeld seinen Platz haben wird. Foto: ub

Von Ursula Brinkmann

Limbach. Nicht dort, wo Limbachs neues Gewerbegebiet entstehen wird, wurden die Arbeiten für selbiges mit dem symbolischen ersten Spatenstich begonnen, sondern auf der anderen Seite der Muckentaler Straße. Hilbertsfeld heißt das rund 4,8 Hektar große Areal östlich der Landesstraße 615 am südlichen Eingang von Limbach. Es schließt an das bestehende Gewerbegebiet Haasenäcker an.

Westlich von der Muckentaler Straße und ein Stückchen nach Süden befindet sich die Kläranlage, in die das Schmutzwasser im Trennsystem eingeleitet werden wird. Niederschlagswasser wird über die geplanten Regenwasserkanäle in Richtung Regenrückhaltebecken geführt, und an genau dieser Stelle stachen Bürgermeister, Gemeinderatsmitglieder und Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Planungsbüros und der Baufirma in die Erde, die eine grüne Wiese ist.

Für Bürgermeister Thorsten Weber stellte der fotogene Akt den Auftakt für die bisher größte Tiefbaumaßnahme seiner Amtszeit dar. Dabei geht es hier zunächst nur um die halbe Sache oder den ersten Bauabschnitt einer Gewerbeflächenerschließung, die man sich gerne noch größer vorstellt. Auch in Limbach sieht man sich mit den Restriktionen des Regionalplans konfrontiert. Die sieben Gewerbeflächen zwischen 1000 und 9000 Quadratmetern Größe in diesem ersten Bauabschnitt sind nämlich schon reserviert, und es gibt eine Warteliste. "Der zweite Abschnitt wird in die Erschließung kommen, wenn die Änderungen beim Regionalplan durch sind." Weber möchte der Bauplatz-Nachfrage gern nachkommen.

Den notwendigen Aufstellungsbeschluss zur Einleitung des Bebauungsplanverfahrens hat der Gemeinderat Anfang April 2019 einstimmig gefasst. Zwei Jahre später konnte die Submission abgeschlossen werden – mit dem erfreulichen Ergebnis, dass die Auftragssumme unter der Kostenschätzung liegt. Das ortsansässige Unternehmen Kispert Bau übernimmt die Arbeiten für 1,45 Millionen Euro; eingepreist war die Maßnahme mit 1,8 Millionen.

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Firmenchef Georg Kispert war mit Bauleiterin Claudia Engel zum Spatenstich erschienen; sowohl Kispert als aus Weber verwiesen auf "gewohnt gute Zusammenarbeit", was mit bisher "mehr als 100 Aufträgen durch die Gemeinde" unterstrichen werden konnte.

Altbewährt sei auch die Kombi Kispert und IFK, fuhr Steffen Leiblein fort. Er ist einer der drei Geschäftsführer des planenden Mosbacher Ingenieurbüros. Für die Freunde der Zahlen hielt Thorsten Weber einige Daten parat: "853 Meter Entwässerungsleitungen, 190 Meter Hausanschlussleitungen, 1575 Quadratmeter Asphaltdecke, ein Löschwasserbehälter, sieben Straßenlaternen …" Wenn die Breitbanderschließung in Limbach losgeht, werden die Leerrohre dafür bereits im Boden sein. "Wir werden sie wohl wieder auf eigene Kosten mitverlegen", meinte der Bürgermeister. Die Erschließung des ersten Bauabschnitts soll im März 2022 abgeschlossen sein. So ist es jedenfalls geplant …

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