Klimaschutz-Aktion

Klimaschutz im Arboretum

Eberbach macht mit bei Aktion "1000 Bäume für 1000 Kommunen"

23.04.2020 UPDATE: 24.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Das Arboretum macht sogar einen Kurztrip nach Südeuropa möglich. Im Beisein von Bürgermeister Peter Reichert (r.) und Förster Hubert Richter (l.) pflanzen Michael und Norbert Steinbauer (2.v.l.) eine von drei Schlangenhautkiefern. Foto: Peter Bayer

Eberbach. (by) Mit 100 Bäumen im Arboretum startet Eberbach die vom Gemeindetag ins Leben gerufene Klimaschutz-Aktion "1000 Bäume für 1000 Kommunen". Insgesamt sollen in diesem Jahr 1500 Bäume an verschiedenen Stellen im Eberbacher Stadtwald gepflanzt werden, erläuterten Bürgermeister Peter Reichert und Revierleiter Hubert Richter. Überwiegend handelt es sich um Kahlflächen, die durch Borkenkäferbefall in den sehr trockenen Jahren 2018 und 2019 entstanden sind.

Im etwa 40000 Quadratmeter großen parkartigen Eberbacher Arboretum wurden seit 1989 bereits mehr als 150 verschiedene Baum- und Straucharten aus aller Welt gepflanzt, angeordnet nach den Erdteilen, in denen sie heimisch sind. Mit 25 neuen Gehölzarten soll die Artenvielfalt in diesem Bereich noch vergrößert werden, so Richter. Dabei hat er empfohlene Baumarten ausgesucht, die besser an das veränderte Klima angepasst sein sollen. Schwerpunkt ist dabei Europa mit verschiedenen Ulmen, Schneeball, schwarzem Holunder oder Spitzahorn. Nordafrika wird erweitert durch die Libanonzeder, Amerika durch Thujen und verschiedene Ahornarten. Von jeder Art hat Richter nur ein paar Bäume bestellt, um eine möglichst große Vielfalt zu erreichen. Letztlich bestimmte aber die Lieferbarkeit die Zusammensetzung.

"Am Arboretum können wir uns Erfahrungswerte holen, welche Bäume mit den veränderten Klimabedingungen gut zurecht kommen", hofft Peter Reichert. In fünf bis sechs Jahren werde man sehen, wie sich die Arten im "weltweiten Wald" entwickelt, so Richter.

Die Beschaffungskosten für die zwei bis vier Jahre alten Bäumchen fürs Arboretum liegen im Schnitt bei 13,40 Euro. Nach der Pflanzung durch Michael und Norbert Steinbauer bringen die Forstarbeiter noch einen Verbissschutz um jede einzelne Pflanze an. Zudem müssen sie in den kommenden Wochen, in denen kein Regen angekündigt ist, täglich bewässert werden. Die Stadtförsterei hofft, so möglichst viele der Setzlinge am Leben zu erhalten.Eigentlich sei jetzt im April die richtige Pflanzzeit, doch will man wegen der ungewöhnlich frühen Trockenphase mit Pflanzen der übrigen Bäumchen bis zum Herbst warten. Denn anders als im Arboretum können die anderen Bäume im Wald nicht alle täglich gegossen werden.

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