Hilfe für Uganda aus Buchen

Hunger ist ein größeres Problem als Corona

Hier können sich viele Menschen keine Lebensmittel mehr leisten - Xenia Hügel unterstützt Familien

22.05.2020 UPDATE: 24.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden
Jede Familie erhält einen Sack Bohnen und einen Sack Maismehl. Foto: privat

Buchen. (tra) Die Lyrikerin und Aktivistin Xenia Hügel, die vor ihrem Umzug nach Offenbach in Buchen wohnte und von vielen Buchenern unterstützt wird, hat 2018 begonnen, sich für Waisenkinder in Uganda zu engagieren und Spenden zu sammeln. Mit dem Geld unterstützt sie das "Sounds of Hope Children Center" in Lugazi bei Kampala, und es ist ihr gelungen, die Lebensbedingungen der mittlerweile über 90 Kinder enorm zu verbessern. Unter anderem gelang es Hügel, genügend Spenden zu sammeln, um für die Kinder ein komplettes Waisenhaus zu bauen.

Nun hilft sie auch Familien: Während Corona weltweit das Leben stilllegt, haben die Menschen in Uganda noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen: Hunger. "Familien und alleinerziehende Mütter können wegen der Corona-Krise nicht arbeiten und ihre Kinder nicht mehr ernähren", sagt Hügel. "Mit hundert Euro kann eine Familie zwei Wochen lang ernährt werden." Es ist Hügel gelungen, genügend Spenden zu sammeln, um über 45 Familien mit Nahrung zu versorgen.

Auch das Kinderheim-Projekt hat sich gut weiterentwickelt: "Wir konnten nun sechs Lehrer, einen Koch, einen Sicherheitsmann und zwei Erzieherinnen einstellen." Einige der Kinder, die im Heim leben, haben alleinstehende Mütter, die jedoch nicht in der Lage sind, ihre Kinder finanziell zu versorgen.

Xenia Hügel unterstützt diese Frauen, indem sie Spendengelder in "Hilfe zur Selbsthilfe"-Projekte investiert. Es wurden Nähmaschinen gekauft, an denen die Mütter arbeiten. "Unsere nun 16-köpfige Frauengruppe näht mit sechs Nähmaschinen, weiterhin stellen die Frauen Schmuck her und demnächst werden sie das Friseurhandwerk erlernen. Ugandas größter TV-Sender hat den Kopf unserer Gruppe, Edith Mukisa, zum Thema Frauenrechte interviewt, um Frauen Mut zu machen und um für unsere Gruppe und eine mögliche Ausbildung zu werben. Außerdem hat Mukisa mit Heimleiter Nicholas Mubeezi eine Radioshow zur Aufklärung und zum Thema Frauenrechte gegeben", berichtet Hügel.

Zudem hat die Poetin einen Lyrikpreis für Frauen in Uganda konzipiert. Die besten Texte hat Xenia Hügel im Buch "Täter des Worts" veröffentlicht. Alle Einnahmen fließen in das Frauenprojekt.

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Die Organisation "Sounds of Hope" möchte finanziell unabhängig werden. Dies soll durch Landwirtschaft geschehen. Es sollen fünf Hektar Land inklusive Saatgut gekauft werden.

Info: Spendenkonto:"Sounds of Hope", Sparkasse Miltenberg-Obernburg, DE12.7965.0000.0501 5662 85. 

Sie sind auf Nahrungsspenden angewiesen. Foto: privat
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