Hardheim

Hofladen "Brenneis - regional" eröffnet

Landwirt Jochen Brenneis aus Vollmersdorf hat nun einen Hofladen. Hier kann man täglich regionale Produkte einkaufen. "Was ich nicht selbst esse, vermarkte ich nicht".

24.03.2021 UPDATE: 24.03.2021 19:00 Uhr 2 Minuten, 30 Sekunden
Jochen Brenneis und seine Freundin Milena Michel freuen sich über die gute Resonanz zum neuen Hofladen „Brenneis – regional“ in Vollmersdorf. Dort werden seit Montag Produkte vom eigenen Hof wie Rindfleischpatties für Burger und Rohmilch, aber auch viele weitere Produkte aus der Region angeboten. Foto: Dominik Rechner

Vollmersdorf. (dore) "Nur durch die Direktvermarktung kann man als deutscher Landwirt angesichts der Wettbewerber aus dem Ausland auf Dauer gut überleben", ist Jochen Brenneis aus Vollmersdorf überzeugt. Der Landwirt, der zusammen mit seinem Bruder Philipp und seinem Vater einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 80 Milchkühen und 27 Angusrindern führt, hat am Montag zusammen mit seiner Familie und Freundin Milena Michel seinen eigenen Hofladen "Brenneis – regional" in der Vollmersdorfer Straße 3 eröffnet.

Er fühlt sich verpflichtet, als Landwirt dem Verbraucher regionale Lebensmittel anbieten zu können. Und das sei über Supermärkte kaum möglich. Schon vor der Corona-Pandemie hat er angefangen, den Hofladen mit seinen etwa 30 Quadratmeter Verkaufsfläche zu planen. "Vorher waren hier zwei Garagen und noch früher eine Scheune", informiert Jochen Brenneis. Vor einem Jahr habe man dann mit dem Innenausbau für den Hofladen begonnen. Nachdem der Bau abgeschlossen und die aufwendige Etikettierung der Produkte gemacht war, konnte der Laden nun am Montag offiziell eröffnet werden.

Mit der Kundenresonanz an den ersten beiden Tagen ist Jochen Brenneis zufrieden: "Bislang haben bei uns 80 Leute eingekauft." Vor allem die Rindfleischpatties, die von einem regionalen Metzger aus dem Fleisch seiner eigenen Rinder hergestellt werden, seien schon sehr gefragt gewesen.

Er stößt mit seinem Hofladen in eine Nische vor, denn bislang gab es ein derartiges Lebensmittelangebot in einem Geschäft in den Walldürner und Hardheimer Höhenorten nicht.

Sein Konzept kommt gut an. Es ist komplett auf den Verkauf von Lebensmitteln aus der Umgebung ausgerichtet, und der Verbraucher bekommt hier vieles, was das Herz begehrt: Zum einen werden Fleisch- und Wurstwaren auch vom Rind aus eigener Aufzucht sowie von einem regionalen Metzger, der selbst schlachtet, und Frischmilch direkt vom Hof Brenneis angeboten. Und zum anderen finden die Kunden bei "Brenneis – regional" Käsevariationen, natürlich gewachsene Kartoffeln, Eier von glücklichen Hühnern, Mehle und Getreideprodukte, Nudeln in verschiedenen Ausführungen, Bauernhofeis und auch verschiedene Kaltgetränke, um den Durst zu löschen. Alles ist von Landwirten und Produzenten mit Rohstoffen aus der Region hergestellt.

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Qualität, Frische und Saisonalität spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Lebensmittel. "Was ich nicht selbst esse, vermarkte ich auch nicht", stellt Jochen Brenneis klar. Er sei dankbar und stolz, wie alle Partner, deren Lebensmittel in seinem Hofladen angeboten werden, von Anfang an mit ihm kooperiert hätten. Und es hätten bereits weitere Landwirte bei ihm angefragt, Produkte für seinen Hofladen zu liefern.

Generell sei er, was die Produktpalette betreffe, immer offen für neue Ideen. Die Wünsche der Kunden sollen dabei natürlich mit einfließen. Wie das komplette Angebot in welchen Mengen der einzelnen Lebensmittel dann nach einer Weile aussehen werde, kann Brenneis heute noch gar nicht sagen: "Wir müssen erstmal sehen und unsere Erfahrungen machen, wie gut welche Produkte nachgefragt werden."

Im Hofladen können die Kunden täglich von 9 bis 20 Uhr einkaufen. Sie können sich im Laden selbst bedienen und die gewünschten Produkte im Kassensystem einscannen. Alle Artikel werden elektronisch erfasst und aufgelistet. Bezahlen kann man kontaktlos mit der EC-Karte. Doch auch Kunden, die mal keine Geldkarte dabei hätten, können einkaufen: Für den Notfall steht eine Bargeldkasse zur Verfügung, in die das Geld eingeworfen werden soll. In der ersten Woche wollen Jochen Brenneis und seine Freundin Milena Michel aber noch dabei sein und den Kunden beim Einkauf erklären, wie alles funktioniert. "Und wir achten natürlich darauf, dass die Abstände eingehalten und Masken getragen werden", so Jochen Brenneis. Außerdem desinfiziere man regelmäßig Griffe, Produktscanner und Ablageflächen, sodass sich jeder Kunde sicher fühlen könne.

Eine Art weitere Filiale von "Brenneis – regional" mit einen ähnlichen Warenangebot soll es bald in Höpfingen in der Heidelberger Straße geben: Dort soll ein Marktcontainer aufgestellt werden. An 24 Stunden, sieben Tage die Woche sollen hier regionale Köstlichkeiten angeboten werden. Aktuell verzögert sich die Erteilung der Baugenehmigung noch. "Nicht zuletzt durch die Unterstützung von Daniel Popp (Geschäftsführer von ,Poppstar‘) steht die Eröffnung aber kurz bevor", sagt Jochen Brenneis.

Info: Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.brenneis-regional.de.

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