Das Comeback der Lehrstellenbörse
36 regionale Firmen und Institutionen verwandelten die Schulaula in einen "Ort, der viele Zukunftsoptionen aufzeigt".

Hardheim. (adb) Ein sattes Comeback gab es nach zweijähriger Corona-Zwangspause für die Hardheimer Lehrstellenbörse, die am Samstag in der Aula des Walter-Hohmann-Schulverbunds stattfand. Organisiert von Lehrer Timo Gramlich, verstand sich die Plattform einmal mehr als zwanglose und lockere Möglichkeit zur Information über berufliche und schulische Perspektiven – gut besucht von Jugendlichen und deren Eltern. Teilgenommen hatten 36 regionale Firmen und Institutionen.
Bevor es an die Stände ging, begrüßte Rektor Steven Bundschuh die Gäste "an einem Ort, der viele Optionen für die Zukunft aufzeigt". Hier möge man "Chancen nutzen und auf die Aussteller zugehen", um die derzeit günstige Gelegenheit auf einen soliden Ausbildungsplatz nicht verstreichen zu lassen: Der menschliche Kontakt sei unersetzbar. Das hätten gerade die Zugeständnisse der Corona-Pandemie schonungslos aufgezeigt. Sein Dank galt neben Timo Gramlich, der ein "wegweisendes Format entwickelt und etabliert hat", allen Betrieben und helfenden Händen. Dem schloss sich Bürgermeister Volker Rohm an. Er bezeichnete die Lehrstellenbörse als "Erfolgsgeschichte" und dankte für das unverbindliche Format unmittelbar vor Ort.
Sodann wurden die zahlreichen Stände aufgesucht. Ausbilder und Auszubildende beantworteten bereitwillig die Fragen der Besucher: In unkomplizierter Atmosphäre erklärten sie manches Berufsbild, schilderten ihren typischen Tagesablauf, gaben Tipps zum Schreiben überzeugender Bewerbungsmappen und informierten über Praktikumsmöglichkeiten, Lehrstellen und die Berufsschule. Dabei wurde klar: Es zählt nicht der "Einser-Schüler", sondern die Motivation gepaart mit einem ordentlichen Auftreten und gepflegten Umgangsformen.
An über 30 Ständen wurde ein breites Spektrum von Handwerksberufen über Beamtenlaufbahnen bis hin zu kaufmännischen, technischen oder sozialen Alternativen abgedeckt. Folgende Betriebe bzw. Einrichtungen präsentierten den Besuchern ihre Angebote: Die Maschinenfabrik Gustav Eirich, die Firmen Grammer und Leiblein sowie die Hollerbach-Gruppe (Hardheim), die Unternehmen Sonderwerkzeuge Hieke (Buchen), Braun/P&G (Walldürn), Kuhn (Höpfingen), Göbes, Weidinger (beide Schweinberg), die Schornsteinfegermeister Lars Ederer (Hardheim) und Arnold Fischer (Gerichtstetten), das Autohaus Günther (Hardheim/Walldürn), die Firmen Kurtz/Ersa (Wertheim), Brandel-Bau (Tauberbischofsheim), Perga-Plastic (Altheim), Dossmann (Rippberg), Scheuermann und Heilig sowie Schüssler (Hainstadt), Weiss, Hoffmann und Krippner sowie OKW (Buchen), Magna (Rosenberg), Concad (Walldürn), Aurora/Schulz (Mudau), der Pflegedienst "Hand in Hand" (Buchen), die AOK Baden-Württemberg, die Volksbank Franken, die dm-Drogerie, die baden-württembergische Polizei und der Zoll, das Pflegeheim "Bauland-Haus" (Hardheim) sowie das Krankenhaus Hardheim, das Geriatriezentrum St. Josef (Walldürn) und der Arbeiter-Samariter-Bund Heilbronn mit Ronja Schwind vom ASB-Seniorenheim "An der Post" (Hardheim).
Außerdem stellte die Gemeinde Hardheim ihre Ausbildungsgänge im Verwaltungsbereich sowie im Gemeindekindergarten ("Kindervilla Kunterbunt") vor.
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Als einer der vielseitigsten Arbeitgeber Deutschlands hatte zudem die Bundeswehr einen gut besuchten Stand. Abgerundet wurde die Lehrstellenbörse durch weiterführende Schulen: Die Frankenlandschule Walldürn und die Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) informierten über ihre Angebote, für die Bundesagentur für Arbeit war Berufsberaterin Marlene Seber vor Ort. Stand einem angesichts der geballten Ladung an Informationen eine Pause im Sinn, konnte man sich am Erfrischungsstand der Klasse 7b des Walter-Hohmann-Schulverbunds auch diesen Wunsch erfüllen.
Auch bei den Ausstellern steht die Hardheimer Lehrstellenbörse seit ihrer Erstauflage im Juni 2014 hoch im Kurs: "Wir kommen seit Jahren und haben einen stetig höheren Zulauf festgestellt – was wohl auch an der niederschwelligen Atmosphäre liegt", betonte ein Ausbilder. Ein anderer hielt die kompakte räumliche Situation der Plattform speziell im Vergleich mit anderen Angeboten für günstig: "Auf kurzen Wegen gibt es hier viele Informationen", bemerkte er.