Gemeinderat Aglasterhausen

Bauvorhaben sorgten für Diskussionen

Das Landratsamt wurde um einen Vorbescheid gebeten.

16.08.2021 UPDATE: 17.08.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde
Bei der Sitzung des Gemeinderats Aglasterhausen gab es zu einer geplanten Bebauung sowohl vonseiten der Gemeinderäte als auch vonseiten der Zuhörer bezüglich des Straßenzustands „In der grünen Aue“ Bedenken. Foto: Bernd Kühnle

Von Bernd Kühnle

Aglasterhausen. Eine in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossene Änderung im Betriebsvertrag mit dem evangelischen Kindergarten bezüglich der Verwaltungskosten gab Aglasterhausens Bürgermeister Stefan Kron in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Danach standen mehrere Bauanträge im Mittelpunkt, von denen zwei nicht – wie sonst meist üblich – recht schnell "durchgewunken" werden konnten, sondern längere Diskussionen auslösten.

So kam bei einer Voranfrage zu dem Umbau einer "In der grünen Aue" gelegenen Ausstellungs- und Lagerhalle in ein Mehrfamilienwohnhaus der Hochwasserschutz zur Sprache, da das Grundstück direkt an den Asbach anschließt. Außerdem ist die Straße zu dem Grundstück in einem schlechten und sehr schmalen Ausbauzustand. Nach der Aussprache, die mit sieben Zustimmungen, einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen endete, wurde das Landratsamt um einen Vorbescheid gebeten.

Dieser soll folgende Auflagen beinhalten: Das Dachgeschoss sollte um einen Meter rückversetzt werden, damit es vom Bereich der gegenüberliegenden Bebauung untergeordneter in Erscheinung tritt. Auch sei auf den Ausbauzustand der Straße hinzuweisen, aus dem die Bauherren keine Forderungen nach einem weiteren Ausbau der Straße, insbesondere zu den geplanten Stellplätzen hin, ableiten könnten. Darüber hinaus seien die Probleme um den Hochwasserschutz in den Vorbescheid einzubeziehen.

Beim nächsten Bauantrag zu einer Garage, für den eine Befreiung erforderlich war, gab es einstimmige Zustimmung, wobei eine Gemeinderätin aus Befangenheit nicht an der Abstimmung teilnahm. Auch der Antrag um Erstellung eines Anbaus an den bereits genehmigten Bau eines Hofladens, wurde einstimmig genehmigt.

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Ein weiteres Bauvorhaben zu zwei Einfamilienhäusern im Ortsteil Daudenzell umfasste zwei alternative Möglichkeiten, zu denen der Gemeinderat Stellung nehmen sollte. Da das Grundstück derzeit noch nicht über den baurechtlich geforderten Anschluss an die Wasserversorgung und Kanalisation verfügt, müssten die Bauherren alle Kosten, die mit den inneren Erschließungsmaßnahmen verbunden sind, selbst tragen. Zwar stimmte der Gemeinderat mit sieben Zusagen, zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme der Bauvoranfrage zu, allerdings unter der Maßgabe, dass die beschriebenen Erschließungskosten von der Bauherrin zu tragen seien. Vor einer endgültigem Zusage sei auch noch die Straßenverkehrsbehörde einzubeziehen, die eventuelle Auflagen definieren könnte.

Darüber hinaus sei festzuhalten, dass im angrenzenden Biotop "Ehemaliger Bahndamm" keine Forderungen nach Rückschnitt bzw. regelmäßigen Pflegemaßnahmen möglich seien. Die Entscheidung zur zweiten Variante mit dem Bau von drei Reihenhäusern wurde auf eine der nächsten Sitzungen vertagt, wobei im Vorschlagsbeschluss der Gemeinderat um die Verweigerung der Zusage gebeten worden war.

Anschließend erteilte das Gremium die Zustimmung zur Annahme von zwei Geldspenden, ehe Bürgermeister Kron organisatorische Maßnahmen zur Bundestagswahl im September vorstellte. In den folgenden Bekanntgaben bezeichnete er den Einsatz der Feuerwehren bei dem Großbrand einer Scheune vor einigen Tagen in Breitenbronn (wir berichteten) als vorbildlich und zollte dafür ein großes Lob.

Eine Gemeinderätin wies auf die ihrer Meinung nach nicht ausreichende Beschilderung der Radwege in Aglasterhausen hin. Danach kam das Publikum zu Wort, wobei mehrere Bedenken zu dem geplanten Bauvorhaben "In der grünen Aue" vorgebracht wurden. Hier sei die Verkehrssicherheit wegen der beengten Straßenverhältnisse nicht gegeben, und auch die Parksituation sei bedenklich. Zu der Bauvoranfrage in Daudenzell meldeten sich ebenfalls Anwohner zu Wort, deren Bedenken sich gegen die geplante Bebauung richteten, da diese sich nicht in die vorhandene Bausubstanz einfüge.

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