Beim "Reichsadler" gibt es das Lieblingsgericht zum Mitnehmen
Mehrere Wirtschaften bieten wieder einen Abholservice an. Die RNZ-Serie "Unsere Wirte" startet mit dem Restaurant "Reichsadler".

Buchen. (joc) Seit Monaten leidet die Gastronomie in Deutschland unter den Beschränkungen durch die Corona-Auflagen. Als negativer Höhepunkt müssen die Gaststätten nun über den November ihre Türen komplett schließen. Das bedeutet allerdings nicht, dass über den Lockdown Schmalhans zum alleinigen Küchenmeister wird, denn die Gastwirte trotzen den Rahmenbedingungen, "Essen to go" heißt das Zauberwort. Und was unter diesem Schlagwort in der Region so alles geboten wird, das ist schon beachtlich. Die RNZ wird in den nächsten Tagen das reichhaltige kulinarische Angebot der Wirte vorstellen, die ihre Speisen als Abholservice (und teilweise sogar mit Lieferservice) anbieten. Wir beginnen mit dem Traditionslokal "Reichsadler" am Eingangstor der Buchener Innenstadt. Auf Anfrage betonen Christian und Peter Reinhardt, dass die Gäste trotz geschlossener Restaurant-Türen hier auf ihr Lieblingsgericht nicht verzichten müssen und damit gleichzeitig ihr Stammlokal unterstützen. Im Gegenteil, es gibt sogar saisonal beliebte Köstlichkeiten, wie etwa "Gänsebraten to go".
Der "Reichsadler" hat bereits im Frühjahr – bei der ersten Pandemiewelle – einen Abholservice angeboten, der von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde. Von daher war es schnell klar, dass man dies auch jetzt so praktizieren werde, zumal viele Stammgäste die beiden Wirte dazu ermuntert hätten, wie Peter und Christian Reinhardt im Gespräch mit der RNZ unterstreichen.

"Mit dem zeitlichen Verlauf und den Intervallen haben wir im Frühjahr ein bisschen experimentiert. Insgesamt haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht, wobei das Wochenende erwartungsgemäß den größten Zuspruch fand," erläutert Christian Reinhardt. Und genau das war ein maßgebliches Argument bei der Festlegung der neuen Zeiten für den Abholservice im November. Hier zeigen sich die beiden Wirte etwas zurückhaltender und "öffnen" lediglich am Freitag und Samstagabend sowie am Sonntag um die Mittagszeit. Das Essen selbst ist relativ kurzfristig servierbereit. "Eine halbe, oder um ganz sicher zu gehen, eine Stunde vorher bestellen und dann abholen. Das geht alles recht kurzfristig", so Christian Reinhardt, der auch darauf hinweist, dass der auf drei Tage begrenzte Abholservice auch der eher etwas ruhigeren Jahreszeit geschuldet sei.
Der "Reichsadler" bietet auch auf der To-go-Speisekarte eine reichhaltige Auswahl. "Vielfalt ist uns wichtig", sagt Peter Reinhardt. Es gibt ein breites Spektrum mit insgesamt 15 verschiedenen Gerichten, vom Schnitzel über Hähnchen und Burger bis hin zum Rumpsteak. Daneben gibt es Wildgerichte, Ente und Gans. Und natürlich ist bei der in regelmäßigen Abständen wechselnden Speisekarte auch für Vegetarier etwas dabei. Auf Nachspeisen hat man bewusst verzichtet, dafür dürfen sich Suppenliebhaber auf eine Kürbis- oder Grünkernsuppe freuen.
Kommen wir zur finanziellen Seite: Die beiden Wirte sind sich vollständig darüber im Klaren, dass der Weg "Menü to go" mit Sicherheit keine Reichtümer abwerfen wird, aber sie hoffen – wie so viele andere Wirte landauf, landab – , dass sie damit wenigstens ihre laufenden Fixkosten decken können. Und Christian Reinhardt bringt in diesen schwierigen Zeiten auch die ins Spiel, die ebenfalls – und wahrscheinlich sogar noch stärker – unter dem Lockdown zu leiden haben, die zahlreichen Angestellten im Hotel- und Gastronomiebetrieb. Der Abholservice gibt auch ihnen die Möglichkeit, ihrem Job nachgehen zu können.
Und wie geht es perspektivisch weiter? Christian Reinhardt schaut über den Tellerrand hinaus und zeigt sich verhalten optimistisch: "Wir verstehen natürlich die von der Politik getroffenen Maßnahmen, gehen aber hoffnungsfroh davon aus, dass Ende November der Lockdown vorbei ist, und wir im Dezember wieder öffnen können ..."



