Minimale und auch zentrale Lösung denkbar
Die Diskussion um Erweiterung des Feuerwehrhauses Hirschlanden hält an - Feuerwehrausschuss gefragt

Der geplanten Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Hirschlanden sorgt weiter für Diskussionen. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung stand das Thema erneut auf der Tagesordnung. Dem Gemeinderat soll demnächst eine Minimallösung vorgestellt werden. Foto: Helmut Frodl
Hirschlanden. (F) Nachdem sich der Rosenberger Gemeinderat bereits zwei Mal mit dem geplanten Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Hirschlanden befasst hatte, stand dieses Thema in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates erneut auf der Tagesordnung. Eine Lösung blieb offen.
In seinen Erläuterungen zum Sachstand sagte Ortsvorsteher Herrmann, dass es kein Luxus sei, den von der Feuerwehr gewünschten Anbau am Gerätehaus vorzunehmen. Bauliche Maßnahmen seien gerade auch angesichts der erfreulichen Entwicklung unumgänglich geworden ist. Die Abteilungswehr zähle derzeit insgesamt 52 Mitglieder in der aktiven Mannschaft und der Alterswehr und zwölf Kinder in der Jugendwehr. Große Defizite weise das Gerätehaus unter anderem deshalb auf, weil es keine eigene Toilette für Frauen und keinen Materialraum für die Jugendwehr gebe.
Der Gemeinderat habe, so Herrmann, in seiner jüngsten Sitzung dem Wunsch der Feuerwehr auf An- und Umbau nicht Rechnung getragen, weil hieb- und stichfeste Zahlen gefehlt hätten. Mittlerweile sei von den Verantwortlichen eine kostengünstigere Lösung erarbeitet worden.
Bürgermeister Gerhard Baar berichtete "brandaktuell" von einem zuvor mit den Kommandanten geführten Gespräch und betonte aus Sicht der Gemeinde, dass dieses Projekt in der jüngsten Gemeinderatssitzung und danach eine ungeahnte Dimension erhalten und Begehrlichkeiten bei den anderen Abteilungswehren geweckt habe. So sei in der jüngsten Gemeinderatssitzung von Seiten der Rosenberger Feuerwehr auf erhebliche Defizite in deren Gerätehaus verwiesen und aus der Abteilung Bronnacker darauf aufmerksam gemacht worden, dass es dort weder Umkleidemöglichkeit noch Waschgelegenheit oder Toilette gebe.
Für die Gemeinde stelle sich, so der Bürgermeister, die - auch aus der Feuerwehr Bronnacker aufgeworfene - Frage, ob man weiter in dezentralen Strukturen und dorfbezogen denken solle oder ob es angesichts einer für Hirschlanden im Raum stehenden Investitionssumme von mehr als 100.000 Euro für einen nur minimalen Flächengewinn Sinn mache, eine Feuerwehrhauslösung an einer zentralen Stelle, egal ob am Rande des Ortsteils Hirschlanden oder an einem anderen Standort in der Einheitsgemeinde, ins Auge zu fassen. Der nächste Schritt wäre, so der Bürgermeister, dass man diese Grundsatzthematik in den Feuerwehrausschuss einbringt.
Wie weiter mitgeteilt wurde, hat Hirschlandens Abteilungskommandant Edwin Unangst inzwischen die Planerin gebeten, eine Minimallösung zu erarbeiten, bestehend nur aus einer Garage für einen MTW und ohne Dachaufbau.
Die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges bezeichnete der Bürgermeister als unstrittig. Dies gelte auch für dessen Standplatz in Hirschlanden, weil dort die meiste "Manpower" vorhanden sei. Der Feuerwehrausschuss werde nun hierüber beraten und dann dem Gemeinderat eine Minimallösung vorstellen. Man könnte aber auch mit einem ganz anderen Vorschlag in die Sitzung gehen.
Wie Abteilungskommandant Unangst anmerkte, sehe man, dass eine Investition in Höhe von über 100.000 Euro im Gemeinderat keine Chance auf Zustimmung haben werde. Es lägen jedoch Alternativen aus früheren Planungen vor. Unangst unterstrich zugleich, dass die Feuerwehr das neue Fahrzeug dringend brauche und dessen Standort unbedingt am Feuerwehrgerätehaus sein müsse.
Es bleibe jetzt zu hoffen, dass sich der Feuerwehrausschuss einigt und eine für alle Abteilungen befriedigende Lösung findet, sagte Ortsvorsteher Herrmann zum Anschuss.



