Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Rockenau wünscht sich zentralen Dorfplatz

Ortschaftsrat spielt Fördermöglichkeiten durch - Bürgermeister: "Mein noch ungeborenes Baby"

03.04.2018 UPDATE: 04.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Verbesserungen soll es mit Förderung aus dem ELR-Programm in Rockenau geben. So soll in der Nähe des ehemaligen Rathauses ein zentraler Dorfplatz entstehen. Foto: Marcus Deschner

Eberbach-Rockenau. (MD) Von den Fördermöglichkeiten des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) soll auch Rockenau profitieren. Darauf verständigte sich der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung einmütig und empfahl dem Eberbacher Gemeinderat, einen entsprechenden Antrag beim Regierungspräsidium Karlsruhe zu stellen. "Das ist mein noch ungeborenes Baby derzeit", sagte Bürgermeister Peter Reichert in der Sitzung.

Denn er habe die Idee gehabt, nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Ortsteilen mit kräftiger öffentlicher Förderung etwas zu verbessern. Schließlich habe man zur näheren Untersuchung, wo etwas gemacht werden könnte, auch ein Mosbacher Fachbüro hinzugezogen und bei anschließenden Rundgängen auch die Ortsteile auf Möglichkeiten "abgeklopft".

Herausgekommen sei dabei, dass Rockenau, Pleutersbach und Brombach für ELR-geförderte Maßnahmen in Betracht kämen. Dabei könnten sowohl öffentliche als auch private Maßnahmen gefördert werden. Dies gelte auch für kleinere bis mittelständische Handwerker und Betriebe. Städtische Mittel müssten im Gegensatz zum Landessanierungsprogramm (LSP) dabei keine eingesetzt werden. Werde man in die Förderung aufgenommen, laufe das ELR-Programm sieben Jahre lang. Mit der Option auf anschließende Verlängerung.

Das Ganze stieß bei den Ortschaftsräten auf Wohlwollen. Ortsvorsteher Hans Leistner benannte schon zwei konkrete öffentliche Maßnahmen, die man gerne anpacken würde. Dies ist zum einen die Schaffung eines zentralen Dorfplatzes in der Nähe des alten Rathauses. Diese Flächen könnten einem aktiven Vereinsleben zugute kommen.

Zum anderen der Abbruch eines leer stehenden alten Wohnhauses. Der dann frei gewordene Platz könnte als Parkfläche gestaltet werden. So wolle man das Gelände an der Ortsdurchfahrt deutlich aufwerten. Leistners Ausführungen zufolge ist für die Vorhaben aber erst noch Grunderwerb nötig. Wie Karl Emig, Leiter des städtisches Liegenschaftsamtes, auf Nachfrage erklärte, gehe es nach einem entsprechenden positiven Gemeinderatsbeschluss erst einmal darum, Aufnahme in das ELR-Programm zu finden. Dann könnten die ins Auge gefassten Maßnahmen näher erörtert werden. Die Förderung sei abhängig von den einzelnen Projekten.

Sollte sich der Gemeinderat dafür entscheiden, müsse der Antrag auf Aufnahme ins Programm bis zum Herbst gestellt werden, um eventuell bereits 2019 von den ersten Geldern profitieren zu können. Man werde dann in Informationsveranstaltungen die Bevölkerung mit Fördervoraussetzungen und Projektmöglichkeiten im Detail vertraut machen.

Zustimmung signalisierte der Ortschaftsrat auch zur Änderung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft Eberbach-Schönbrunn. In Rockenau geht es dabei um den Bebauungsplan "Klingenacker-Im Sand", der bereits 2004 beschlossen worden war. Genauer genommen um eine die Siedlungsstruktur prägende öffentliche Grünfläche am Hebrotsweg, die in das Planwerk aufgenommen werden soll. Ein Kompromiss zeichnet sich bei einem Antrag zur Errichtung einer Dachgaube bei einem Wohnhaus im Ledelsweg ab. Die sollte ursprünglich viel länger als dort erlaubt gebaut werden und war daher vom Bauausschuss abgelehnt worden. Nachdem der Bauherr die Länge um einen Meter reduzieren will, war der Ortschaftsrat damit einverstanden.

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