So soll sich Limbach entwickeln
Mobilität wichtigster Punkt - Auch Jahresabschlussrechnung 2018 Thema

Limbach möchte gerne in ein Förderprogramm für städtebauliche Erneuerung aufgenommen werden. Erste Ergebnisse des Entwicklungskonzepts wurden nun vorgestellt. Foto: Jana Schnetz
Von Jana Schnetz
Limbach. Die Gemeinde Limbach möchte gerne in ein Förderprogramm für die städtebauliche Erneuerung aufgenommen werden. Daher wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats das städtebauliche Entwicklungskonzept vorgestellt. Zum Inhalt hat es die Ortsmitte von Limbach, 17,4 Hektar rund um den historischen Ortskern. Das Konzept beleuchtet Ausgangslage und Entwicklungsperspektive aller kommunalen Lebensbereiche, um strategische und zukunftsfähige Maßnahmen abzuleiten. Auf einer Informationsveranstaltung im Juli wurde dies mit den Bürgern besprochen.
Das Handlungsfeld "Mobilität" wurde dabei mit 30 Punkten am höchsten bewertet. Schwerpunkte lagen auf der Ortsdurchfahrt und auf Verbesserungen für Fußgänger. Dahinter folgten "Gewerbe", "Miteinander leben" (Ehrenamt, Sicherung des Nachwuchses und Erhalt des Jugendangebots), "Wohnen und Sanierung", auch die Verbesserung der Mobilfunkversorgung wurde als relativ wichtig erachtet. Zudem wurden eigene Anregungen und Ideen zur Aufwertung der Gemeinde eingebracht.
Wichtig war den Bürgern, dass Traditionen erhalten bleiben und die Menschen sich mit ihrem Ort identifizieren. Ein Mehrgenerationentreff könne beispielsweise dazu beitragen. Diesen ersten Ergebnissen des Entwicklungskonzeptes schließen sich weitere Untersuchungen an, wenn die Aufnahme ins Programm gelingt.
Ein positives ordentliches Ergebnis hatte die Verwaltung für das Rechnungsjahr 2018 zu vermelden: 1.237.200 Euro, die der Rücklage zugeführt werden. In der Bilanzrechnung betragen die liquiden Mittel 1.503.801 Euro. Gegenüber dem Vorjahr haben diese um 362.788 Euro zugenommen. Nachdem 2018 keine neuen Kredite aufgenommen wurden, konnte die Gesamtverschuldung um 244.628 Euro verringert werden, was 963 Euro Schulden pro Kopf entspricht.
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Gerhard Noe lobte: "Wer die Ausführung der Strategien und Ziele der Gemeinde betrachtet, kann feststellen, dass die Pflichtaufgaben mit vielen Investitionen und viel Energie umgesetzt werden, um den Zustand zu verbessern und die Einrichtungen im guten Zustand zu erhalten." Alles in allem sei es ein positiver Rechenschaftsbericht, der mit einer "hervorragenden und übersichtlichen Arbeit des Kämmerers und seines Teams verbunden ist", sagten die Gemeinderäte Alois Johmann, Gerhard Noe, Valentin Kern und Valentin Knapp.
Danach stand die Vorstellung des allgemeinen Kanalplans für die Gemeinde Limbach durch das Adelsheimer Ingenieurbüro Sack und Partner auf der Tagesordnung. Hintergrund sind betriebliche Probleme der Kläranlage in Scheringen und die Möglichkeit, Fördermittel vom Land zu erhalten. Daher entschied sich der Gemeinderat, ein gesamtheitliches Strukturgutachten in Auftrag zu geben und verschiedene Optimierungs- und Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen.
In den Blick genommen werden die drei Kläranlagen in Limbach, Heidersbach und Scheringen. Die Ortsteile Wagenschwend, Balsbach und Krumbach sind an die Kläranlage im Abwasserzweckverband Limbach/Fahrenbach angeschlossen. Thorsten Weber erklärte: "Ein fundiertes Strukturgutachten der gesamten Abwasserbeseitigung hilft, die langfristig wirtschaftlichste Lösung zu ermitteln. Dies zu untersuchen, ist auch im Sinne des Gebührenzahlers."
Das Strukturgutachten besteht aus einer Fremdwasseruntersuchung, Schmutzfrachtberechnung und der hydraulischen Überprüfung der Kanalisation. Die Fremdwasseruntersuchung wurde bereits im April in Auftrag gegeben und wird mit 50 Prozent vom Land unterstützt. Die Schmutzfrachtberechnung und hydraulische Überprüfung mit Überarbeitung der allgemeinen Kanalisationspläne übernimmt das Ingenieurbüro Sack und Partner aus Adelsheim zum Preis von 43.435 Euro.
Nicht im Strukturgutachten enthalten sind die Kläranlage in Fahrenbach, die bauliche Überprüfung der Kanäle, die jeweiligen Betriebskosten und Investitionen durch frühere Maßnahmen an den Kläranlagen. Diese Basisdaten werden später erhoben, sollen aber unbedingt in die endgültige Gesamtbetrachtung miteinfließen.
In der "Ziegelhüttenstraße" in Heidersbach wird ein vierter und letzter Bauabschnitt mit elf Bauplätzen erschlossen. Die Planung übernimmt das Ingenieurbüro für Kommunalplanung Mosbach. Die Kosten betragen 46.647 Euro. In Limbach muss das Feuerwehrhaus ausgestattet werden, was die Firma Schumm und Rösch zum Preis von 42.371 Euro erledigt. In der Vergabesumme noch nicht enthalten ist die Küchenausstattung, trotzdem bleibt man wohl unter der Kostenschätzung von 63.808 Euro.