Vorgehen birgt Risiko wegen ausstehender Genehmigung
Im April soll der Umbau in der Güterbahnhofstraße losgehen - Erste Ausschreibung für 3,5 Millionen

So soll das neue Feuerwehrhaus aussehen. Die Stadt hofft, dass die Baugenehmigung zügig kommt. Grafik: Stadtverwaltung Eberbach
Eberbach. (cum) Mit dem 6,4 Millionen Euro teuren Umbau des Eberbacher Feuerwehrhauses soll im April nächsten Jahres begonnen werden. Der Gemeinderat will die Ausschreibung eines Großteils der Arbeiten deshalb schon vorantreiben, obwohl die Baugenehmigung noch nicht vorliegt. Durch den Baubeginn im April soll ermöglicht werden, bis zum Winter die neue Fahrzeughalle fertigzubauen. Würde die Halle nicht rechtzeitig fertig, müsste die Stadt für die Fahrzeuge einen beheizten Ersatz suchen. Die Kosten dafür schätzt das Stadtbauamt auf 60.000 Euro. Die sollen nun gespart werden.
Das erste Ausschreibungspaket umfasst laut Stadtbauamt rund 65 Prozent der Bauleistungen und ist 3,5 Millionen Euro schwer. Mitte Januar soll die Ausschreibung angekündigt werden. Die Submission ist im Februar geplant. Die Vergabe soll durch den Gemeinderat Ende März erfolgen.
Das Vorgehen, ohne Baugenehmigung auszuschreiben, birgt ein gewisses Risiko: Sollte die Genehmigung nicht erteilt werden, können die Firmen, die den Zuschlag erhalten haben, Schadenersatz in Höhe von rund zehn Prozent der Bausumme, also rund 350.000 Euro, fordern.
Das ist laut Stadtbaumeister Steffen Koch aber unwahrscheinlich. Die Baugenehmigung sei "nahezu sicher". Das Baurechtsamt des Kreises habe alle Unterlagen auf dem Tisch, alles sei abgearbeitet und abgestimmt. "Es hieß, bis Weihnachten ist die Genehmigung da, nur arbeitet am Montag im Landratsamt keiner", baut Koch darauf, dass das ersehnte Schreiben nach den Feiertagen kommt. "Wenn wir die Genehmigung Mitte Januar noch nicht haben, werden wir kräftig nervös gegenüber dem Landratsamt und werden mit Nachdruck nachbohren", sagte Bürgermeister Peter Reichert.



