Weitere Bauverzögerung beim Eberbacher Dr.-Schmeißer-Stift
Kostenvorschlag zu teuer - Keine Abbruchentscheidung für Teile des Altbaus am Mittwochabend

Eberbach. (fhs) Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach hörten 88 der 425 Vereinsmitglieder den Sachstand der Planungen. Vereinsvorsitzender Peter Reichert und Architekt Christoph Weidner unterbreiteten den Mitgliedern einen Vorstandsvorschlag. Danach sollen sie das Ergebnis weiterer eingeholter Kostenvoranschläge zu den Abbrucharbeiten abwarten. Gleichzeitig will der Vorstand bereits etwa zwei Drittel des kompletten Neubauvorhabens so ausschreiben, dass anhand der Gebote eine gewisse Kostensicherheit auch bei den Folgegewerken absehbar ist. Dies soll nun so geschehen.

Vertagt wurde Entscheidung über eine Vergabeermächtigung für den Vereinsvorstand. In der Einladung zur Mitgliederversammlung war vorgeschlagen worden, es dem DSS-Vorstand zuzugestehen, dass er künftig selbstständig ohne Versammlungsbeschluss zuvor Gewerke gemäß des weiteren Bauvorschritts selbstständig vergeben kann. Dies soll nun bei einer weiteren Mitgliederversammlung im Herbst - voraussichtlich im September - entschieden werden.
Bei der Mitgliederversammlung gab es auch deutliche Kritik am Vorstand, er habe bei dem 6-Millionen-Euro-Vorhaben auf das Prinzip Hoffnung gesetzt und absehbar verloren. Dem widersprach Vorsitzender Reichert emotional mit Nachdruck: Die Entwicklung der Baukonjunktur habe weder der Planer noch der Vorstand vor einem halben Jahr so nicht absehen können. Es gehe nun darum, in der aktuellen Situation einen kühlen klaren Kopf zu bewahren und das Vorhaben nicht zu gefährden, indem man auf die aktuellen Umstände falsch reagiere.



