Stadt sagt der VHS auf zwei Jahre 80.700 Euro zusätzlich zu
Gemeinderat der Stadt mit dem VHS-Hauptsitz will die drohende Zahlungsunfähigkeit abwenden helfen

Eberbach. (fhs) Einstimmig befürwortet hat der Eberbacher Gemeinderat die Sonderumlage für die Volkshochschule Eberbach-Neckargemünd in seiner Sitzung am Donnerstagabend. 2021 wird die Stadt Eberbach zusätzlich zu ihrem regulären Finanzierungsbeitrag 62.465,72 Euro überweisen und 2022 nochmals 18.266,93 Euro. Weil diese Ausgabe nicht im Haushaltsplan des laufenden Jahres eingestellt ist, stimmten die Stadträte auch zu, den Betrag für 2021 als überplanmäßige Ausgabe bei der entsprechenden Kostenstelle für die VHS mit aufzunehmen sowie beim Aufstellen des Haushaltsplans 2022 den genannten Sonderumlagebetrag gleich mit einzuplanen.
Wie schon in den Räten von Neckargemünd oder Schönbrunn herrschte auch in Eberbach die Meinung vor, dass man eine Einrichtung wie die Volkshochschule nicht sehenden Auges in die Zahlungsunfähigkeit geraten lassen könne.
VHS-Leiter Dr. Malte Awolin erläuterte in der Eberbacher Sitzung auf eine Anfrage des AGL-Fraktionsvorsitzenden Peter Stumpf, dass die Volkshochschule selbst 130.000 Euro Einsparungen vorgenommen habe und sich erfolgreich um 141.000 Euro an Hilfsgeldern, Zuschüssen und Spenden bemüht habe. Ungeachtet dieser 270.000 Euro Ersparnisse drohten, ohne Zusatzmittel der Trägergemeinden die Lichter in der Eberbacher Bussemerstraße 2a auszugehen. Das Herbstsemester, das coronabedingt auch nicht habe planmäßig stattfinden können, habe die Planungen endgültig über den Haufen geworfen, obwohl die VHS gleich mit Pandemiebeginn im Frühjahr 2020 "auf digital" umgestellt habe.
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CDU-Stadtrat Wolfgang Kleeberger forderte die Kolleg(inn)en des Rates auf, die VHS in der jetzigen Situation nicht im Regen stehenzulassen. Sie sei nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern ein Ort der Begegnung von Menschen unterschiedlichster Generationen. Und Stumpf betonte, dass auch die Kommune ihren Anteil beisteuere, da ja die VHS selbst das ihre getan habe, um aus der Krise herauszukommen.