Stadt macht auch 2018 keine neuen Schulden
Eberbacher Rat verabschiedet Haushalt und fordert, mehr zu investieren - Feuerwehrhaus und Neubaugebiet stehen nächstes Jahr an

Der Umbau des Feuerwehrhauses in der Güterbahnhofstraße gehört zu den großen Projekten in Eberbach und soll 2018 angegangen werden. Foto: Christofer Menges
Von Christofer Menges
Eberbach. Der Eberbacher Haushalt für 2018 steht. In seiner letzten Sitzung im alten Jahr verabschiedete der Gemeinderat vor Weihnachten einstimmig den Haushaltsplan sowie die mittelfristige Finanzplanung bis 2021. Ebenfalls mit verabschiedet wurden die Forstbetriebspläne für 2018 und die Wirtschafts- und Finanzpläne der Stadtwerke.
Neue Schulden soll die Eberbacher Stadtkasse 2018 auch im achten Jahr in Folge nicht machen. Im Ergebnishaushalt bleibt unterm Strich ein Plus von 1,7 Millionen Euro. Für Investitionsausgaben will die Stadt mehr als sieben Millionen Euro in die Hand nehmen.
Hintergrund
> Ergebnishaushalt
Erträge 39,97 Mio. €
Aufwendungen 38,24 Mio. €
Ordentliches Ergebnis 1,73 Mio. €
Gewerbesteuer 8,5 Mio. €
Einkommensteueranteil 6,95 Mio. €
> Finanzhaushalt
Ausgaben
> Ergebnishaushalt
Erträge 39,97 Mio. €
Aufwendungen 38,24 Mio. €
Ordentliches Ergebnis 1,73 Mio. €
Gewerbesteuer 8,5 Mio. €
Einkommensteueranteil 6,95 Mio. €
> Finanzhaushalt
Ausgaben für Investitionen 7,83 Mio. €
Neuverschuldung 0 €
Schulden der Stadt 15,68 Mio. €
Schulden inkl. Stadtwerke 28,52 Mio. €
Pro-Kopf-Verschuldung 1930 €
Mit Einnahmen von fast 40 Millionen Euro rechnet die Stadt für nächstes Jahr im Ergebnishaushalt. Bei den Gewerbesteuereinnahmen plant die Stadt wie schon in diesem Jahr mit 8,5 Millionen Euro. Die Grundsteuer soll rund 2,2 Millionen Euro einbringen, der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer liegt bei knapp sieben Millionen Euro.
Den gegenüber stehen Ausgaben von mehr als 38 Millionen Euro. Die Personalausgaben sollen dabei gegenüber 2017 nur leicht auf 8,8 Millionen Euro steigen. Ausgeglichen werden sollen auch die Abschreibungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
Bei ihren Investitionen will die Stadt wieder tiefer in die Tasche greifen als in den Jahren zuvor. Den "Investitionsstau" aufzulösen, war auch ein der wesentlichen Forderungen in den Haushaltsreden der Gemeinderatsfraktionen.
6,5 Millionen Euro sind allein für Bauprojekte eingeplant. Eine der größten Investitionen soll der Umbau des Feuerwehrhauses werden, der nächstes Jahr angegangen werden soll. Dafür ist zunächst eine Million Euro eingeplant. Außerdem soll die Feuerwehr für 650.000 Euro eine neue Drehleiter bekommen. Weiteres Geld wird für die Erschließung des Neubaugebiets Wolfsacker/Schafsacker bereitgestellt. Fürs Hohenstaufen-Gymnasium und energiesparende Umbauten an der Werkrealschule sind 800.000 Euro eingeplant. Außerdem will die Stadt den Heinrich-Heine-Weg und weitere Teile der Abwasserkanäle sanieren. Für den Umbau des ehemaligen Raiffeisenlagers zum Kulturzentrum Depot 15/7 sind weitere 250.000 Euro eingeplant. Fertig werden soll im neuen Jahr auch der witterungsbedingt verschobene Bau des Kunstrasenplatzes in der Au und der Brückenbau in Schöllenbach.
Um ein weiteres Jahr bis 2019 verschoben wurde hingegen die rund 800.000 Euro teure Sanierung der Tiefgarage unterm Leopoldsplatz. Auch in der Diskussion um die Zukunft des Eberbacher Hallenbads soll es weitergehen: Ob die Frage nach einem Neubau, Sanierung oder Schließung über einen Bürgerentscheid fällt, ist noch offen. Die Kosten für einen möglichen Bürgerentscheid sind aber im Haushaltsplan bereits vorgesehen.
In der mittelfristigen Finanzplanung sind für 2019 weitere Projekte vorgesehen: Weitere 1,5 Millionen Euro sind für den Bau des Feuerwehrgerätehauses geplant. Für die Erneuerung von Regenrückhaltebecken und den Kanal in der Friedrichsdorfer Landstraße will die Stadt rund 750.000 Euro ausgeben. Der Gemeindeverbindungsweg zwischen Brombach und Heddesbach ist mit einer halben Million Euro eingeplant. Für ein mögliches Parkhaus in der Güterbahnhofstraße sind für 2019 2,5 Millionen Euro vorgesehen.
2019 sind die liquiden Mittel der Stadt, die Ende des Jahres 2018 noch rund 14 Millionen Euro betragen sollen, nach der mittelfristigen Finanzplanung weitgehend aufgebraucht. 2020 könnte es dann nach neun Jahren in Folge wieder zu Kreditneuaufnahmen kommen.



